Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat das Nationale Olympische Komitee Russlands (NOK) disqualifiziert. Wie IOC-Präsident Thomas Bach am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Lausanne sagte, wird somit die russische Nationalmannschaft von den Spielen in Südkorea ausgeschlossen.
Allerdings dürfen „saubere“ Athleten unter neutraler Flagge an den Spielen in Pyeongchang teilnehmen. Allen Amtsträgern des russischen Sportministeriums wurde die Akkreditierung für die Spiele im Februar verweigert.
NOK-Präsident Alexander Schukow wurde aus dem IOC ausgeschlossen. Russlands Vizeregierungschef Witali Mutko wurde lebenslang für die Olympischen Spiele gesperrt. Gesperrt wurde auch Ex-Sportminister Juri Nagornych. Er darf nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen, in welcher Funktion auch immer.
Das IOC hatte bislang 25 russische Olympia-Teilnehmer von Sotschi wegen Dopings lebenslang gesperrt und ihre Ergebnisse bei den Winterspielen von 2014 annulliert. Es könnten noch weitere Fälle hinzukommen. Wie das IOC jüngst mitteilte, beschäftigen sich ihre Kommissionen mit insgesamt 36 Fällen.
Im Gegensatz zu den bisher 25 Dopingfällen hat sich bei der russischen Eiskunstläuferin Adelina Sotnikowa der Verdacht nicht erhärtet, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Lausanne meldete.
Durch die Aberkennung der Ergebnisse hat Russland bereits elf Medaillen von Sotschi verloren, darunter auch vier goldene. Im Medaillenspiegel verliert der Gastgeber von 2014 damit seinen Spitzenplatz an Norwegen.
Die Winterspiele in Pyeongchang finden vom 9. bis 25. Februar 2018 statt.
Quelle: Sputnik