Das US-Verteidigungsministerium betonte, dass die amerikanischen Truppen so lange in Syrien bleiben würden, wie es nötig sei.
Von Marco Maier
Wie ein Pentagon-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, werden die US-Streitkräfte «solange wie es nötig ist» in Syrien bleiben, um dort «lokale Partner» zu unterstützen und um sicherzustellen, dass die Terroristen (die jedoch lange Zeit von US-Quellen unterstützt wurden, um Präsident Assad zu stürzen) nicht zurückkehren. Dabei gilt der «Islamische Staat» beispielsweise faktisch als besiegt und die syrisch-arabische Armee konnte bereits die Kontrolle über weite Teile des Landes zurückerlangen.
«Wir werden unseren Verpflichtungen auf dem Boden nachkommen solange wie es nötig ist, um unsere Partner zu unterstützen und die Rückkehr von Terrorgruppen zu verhindern», so Pentagon-Sprecher Eric Pahon. «Um die dauerhafte Niederschlagung von ISIS sicherzustellen, muss die Koalition sicherstellen dass er nicht regenerieren, verlorenen Boden zurückerobern oder auswärtige Attacken durchführen kann».
Damit verbreitet er weiterhin die US-Propaganda, wonach die US-Truppen zur Terrorbekämpfung dort wären. Allerdings waren es gerade die CIA und die US-Regierung, die in den vergangenen Jahren Waffen und Material an die Terrorgruppen lieferten, damit diese die Regierungstruppen bekämpfen und zum Sturz Assads beitragen.
Der Hauptgrund für die andauernde illegale (da nicht von der legitimen syrischen Regierung erlaubte) Stationierung von US-Truppen liegt jedoch vor allem an der geostrategischen Lage des Landes, sowie der umfangreichen russischen, iranischen und chinesischen Militärpräsenz im Land. Sowohl Russland als auch der Iran und China sind auf Bitten der syrischen Regierung vor Ort aktiv, um bei der Bekämpfung von islamistischen Milizen zu helfen, die das Land unter Mithilfe des Westens, der Türkei und der arabischen Golfstaaten in ein Trümmerfeld verwandelten.
Allerdings zeigt sich auch in Syrien wieder einmal das typische Vorgehen Washingtons in Sachen militärischer Expansion: Zuerst heißt es, die Truppen seien nur für beschränkte «Trainingsmissionen» mit «Partnerkräften» im Land, dann kommen plötzlich «Antiterrormaßnahmen» hinzu, die mehr Truppen brauchen und dann sind plötzlich ein paar US-Militärbasen im Land.
Quelle: Contra Magazin