Schicksal von russischen Stützpunkten im Nachkriegs-Syrien

Die zwei Militärstützpunkte Russlands in Syrien, Hmeimim und Tartus, sollen auch nach dem Ende des russischen Militäreinsatzes bestehen bleiben. Dies sagte der Vize-Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der Staatsduma (Parlamentsunterhaus), Juri Schwytkin. In Syrien hat laut ihm die Phase der „Nachkriegs-Regelung“ begonnen.

Darüber hinaus soll laut dem Abgeordneten das syrische Versöhnungszentrum seine Arbeit fortsetzen.

„Es wird geplant, dass zwei unserer Basen und zugleich das Versöhnungszentrum dort bestehen bleiben“, wird Schwytkin von der Agentur RIA Novosti zitiert.

„Die beiden Militärstützpunkte, sowohl Hmeimim als auch Tartus, werden nicht nur weiter funktionieren, sondern ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten ständig verbessern“, betonte er weiter. Syrien befinde sich derzeit in der Phase der „Nachkriegs-Regelung“, mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten und Besonderheiten.

Auch die Zusammenarbeit zwischen Russland und Syrien soll laut Schwytkin nach dem Abzug russischer Truppen fortbestehen, sowohl im militärischen als auch im sozialen Bereich. Dies sei auch deswegen nötig, weil Russland das „Auftauchen verschiedener einzelner Gruppierungen“, die aus der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, auch Daesh) hervorgehen könnten, nicht ausschließe.

Zugleich äußerte Viktor Bondarew, der Vorsitzende des Ausschusses für Verteidigung und Sicherheit der Föderationsrates, die Meinung, dass die nach der Niederlage des IS übriggebliebenen Kämpfer in Syrien einen Guerillakrieg entfesseln könnten. Deshalb würden die syrischen Truppen die Lage auch weiterhin mit Unterstützung der russischen Luftstreitkräfte kontrollieren.

Zuvor hatte ein Vertreter des russischen Kontingents in Syrien die baldige Befreiung des östlichen Ufers des Euphrat-Flusses in Syrien verkündet. Außerdem hatte der russische Präsident Wladimir Putin am vergangenen Montag erklärt, fast das ganze Territorium Syriens sei von Terroristen befreit worden, darunter auch die traditionell von Christen besiedelten Gebiete.

Quelle: Sputnik