Der russische Raumfahrtkonzern „RKK Energija“ und das Raumfahrtzentrum „Progress“ starten laut der Zeitung „Iswestija“ die Entwicklung einer wiederverwendbaren Mittelklasse-Rakete, die gleichzeitig mit der Entwicklung einer Version für einmaligen Gebrauch laufen wird. Dies sei die Antwort auf die US-amerikanische Trägerrakete Falcon 9.
Die neue Rakete wird demnach fast identisch mit der einmaligen Trägerrakete Sojus-5 sein. Dies ermögliche es, sie im Rahmen des Programms „Sea Lunch“ vom Weltraumbahnhof Baikonur, von Wostotschny sowie von der Startplattform im Pazifik zu starten.
„In der nächsten Zeit werden Fragen der wiederverwertbaren ersten Stufe, des teuersten Teils der Trägerrakete, behandelt. Danach werden Entscheidungen über die Fortsetzung der Arbeiten getroffen“, so der Pressedienst des Raumfahrtkonzerns „RKK Energija“ gegenüber dem Blatt.
Laut Entwicklern soll die neue Rakete selbständig landen, wie die Trägerrakete Falkon 9. Die Falkon 9 war von der von Elon Musk gegründeten Firma „SpaceX“ entwickelt worden. Zudem sollen auch andere Möglichkeiten einkalkuliert werden, wie beispielweise die Nutzung der Fallschirme.
Als Schlüsselfaktor bei der Entwicklung gilt laut dem Chef von „RKK Energija“, Wladimir Solntsew, die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit der widerverwendbaren Rakete.
Derzeit sei notwendig, die Kosten für die Vorbereitung der Etappen nach dem Flug zu den nächsten Starts zu bestimmen und auch die Tragfähigkeit der Rakete zu berechnen. Für eine selbständige Landung soll es bis zu 30 Prozent Brennstoff geben.
„Technisch sind wir darauf vorbereitet“, sagte Solntsew.
2017 hatte die Firma „Space X“ insgesamt 16 erfolgreiche Starts durchgeführt, drei von ihnen mit der Wiederverwendung der ersten Stufe der Rakete Falcon 9. Im Weiteren plant Musk die Zahl der Starts auf 30-40 pro Jahr zu erhöhen.
Quelle: Sputnik