Nordkorea vollendet die Entwicklung von zwei Satelliten. Über Einzelheiten und mögliche Varianten ihres Einsatzes hat in einem Sputnik-Interview der Nordkorea- und Waffen-Experte, Wladimir Chrustalew, gesprochen, der Pjöngjang auf Einladung Nordkoreas besuchte.
Der Experte hat sich seinen Worten nach mit Vertretern der nordkoreanischen Behörde für Entwicklung von Raumfahrzeugen getroffen.
„Bei einem Treffen in Pjöngjang hat man uns über die zukünftigen Projekte zur Entwicklung von Satelliten aufgeklärt. Das erste Projekt ist ein Satellit für Fernerkundung, der mehr als 100 Kilogramm wiegt. Das zweite Projekt ist ein Fernmeldesatellit, der mehr als eine Tonne schwer ist und im geostationären Orbit eingesetzt werden soll. Zurzeit ist die Entwicklung dieser Projekte, die im Rahmen des Jahresplans 2017 erschaffen werden, fast abgeschlossen“, so Chrustalew.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten sich in den vergangenen Monaten deutlich erhöht. Nordkorea hatte in der Nacht zum 29. November einen Raketenstart durchgeführt. Wie die Führung des Landes mitteilte, habe eine neuartige Rakete vom Typ Hwasong-15 in 53 Minuten eine Höhe von 4475 Kilometern erreicht und sei 950 Kilometer weit geflogen. Die Rakete soll im Japanischen Meer, 210 Kilometer von der japanischen Präfektur Aomori entfernt, niedergegangen sein.
Nach Behauptung der nordkoreanischen Behörden liegt das gesamte Territorium der USA in der Reichweite von Hwasong-15. Wie Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un dazu äußerte, markiere der erfolgreiche Raketenstart „einen historischen Erfolg beim Abschluss der nuklearen Aufrüstung“ seines Landes.
Quelle: Sputnik