Russland ist das Ziel: IS stärkt Positionen in Afghanistan – Parlamentarier

Die Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, auch Daesh) stärken ihre Präsenz im Norden Afghanistans mit dem Ziel, in die Länder Zentralasiens einzudringen und näher an Russlands Grenzen zu rücken. Dies sagte der Vizesekretär des Oberhauses des afghanischen Parlaments, Mohammad Feisal Sami, in einem Sputnik-Interview.

„Sie wollen ihren Einfluss in Afghanistan aus drei Gründen ausbauen“, so der Parlamentarier. „Erstens ist es das Bestreben, die Naturressourcen des Landes zu nutzen. Zweitens (wollen sie) die Fläche für den Anbau und den Schmuggel von Drogen erweitern. Und drittens ist das ein Versuch, in die zentralasiatischen Länder einzudringen und Russlands Grenzen zu erreichen.“

Die IS-Kämpfer wurden zunächst in der Provinz Nangarhar sowie in östlichen den Gebieten Afghanistans aktiv. In jüngster Zeit versuchen sie ihren Einfluss auch auf die nördlichen Gebiete des Landes auszubreiten: in den Provinzen Faryab, Sari-Pul, Jauzjan, Kunduz, Baqlan und Badakhshan, die an die Länder Zentralasiens grenzen.

Dabei ist Feisal sich sicher, dass die Afghanen nicht aus eigener Kraft den Terrorismus bekämpfen können. „Dieser Kampf bedarf der kollektiven Bemühungen aller Länder der Region sowie großer Weltmächte wie Russland, die sich Sorgen machen und unter der Verbreitung von Drogen und der Terrortätigkeit leiden“, betonte Feisal.

Sie sollten dem afghanischen Volk und der Regierung des Landes helfen, einen fundamentalen Weg zur Eliminierung dieser Gruppierungen zu finden.

Quelle: Sputnik