Weißes Haus: USA erwägen Nichtteilnahme an Olympia in Südkorea

Die USA haben noch nicht offiziell über eine Teilnahme ihrer Auswahl an den Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea entschieden, wie die Sprecherin des Weißen Hauses Sarah Sanders am Donnerstag mitteilte.

Ihr zufolge wurde die Entscheidung noch nicht getroffen, weil diese Frage eine eingehende Diskussion erfordere. Eine Nichtteilname sei jedoch „möglich“.

„Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Diese muss von einer breiteren Reihe von Personen besprochen werden“, so Sanders.

Zuvor hatte die US-Botschafterin in der Uno Nikki Haley die Reise der US-Auswahl nach Pyeongchang unter Zweifel gestellt. Diese Frage werde von der Lage in Nordkorea abhängen, sagte sie.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten sich in den vergangenen Monaten deutlich erhöht.

Nach einem erneuten Raketentest Nordkoreas hatten am Montag die USA und Südkorea das größte Luftmanöver gestartet. Pjöngjang hatte diese Militärübungen als eine „offene totale Provokation“ verurteilt und vor dem Risiko eines Atomkriegs gewarnt.

Nordkorea hatte in der Nacht zum 29. November einen Raketenstart durchgeführt. Wie die Führung des Landes mitteilte, hat eine neuartige Rakete vom Typ Hwasong-15 in 53 Minuten eine Höhe von 4.475 Kilometern erreicht und ist 950 Kilometer weit geflogen. Die Rakete soll im Japanischen Meer, 210 Kilometer von der japanischen Präfektur Aomori entfernt, niedergegangen sein.

Nach Behauptung der nordkoreanischen Behörden liegt das gesamte Territorium der USA in der Reichweite von Hwasong-15. Wie Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un dazu äußerte, markiert der erfolgreiche Raketenstart „einen historischen Erfolg beim Abschluss der nuklearen Aufrüstung“ seines Landes.

Quelle: Sputnik