Der Ex-Präsident Georgiens und Ex-Gouverneur des ukrainischen Gebiets Odessa, Michail Saakaschwili, der am Freitag in Kiew erneut festgenommen worden war, ist in der U-Haft in den Hungerstreik getreten. Das hat sein Anwalt Ruslan Tschornoluzki am Samstag mitgeteilt.
„Er tritt in den Hungerstreik, er wird auch auf Zwangsernährung verzichten. Falls die Sicherheitsmaßregel gewählt wird, und zwar 60 Tagen Haft, wird er seinen Hungerstreik hart fortsetzen“, sagte Tschornoluzki vor der U-Haft Saakaschwilis. Der Auftritt des Anwaltes wurde von den ukrainischen TV-Sendern übertragen.
Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte Tschornoluzki außerdem einen Brief von Saakaschwili, in dem Georgiens Ex-Präsident schrieb, dass man ihn wegen „Lügenvorwürfen“ festgenommen habe, um das ukrainische Volk einzuschüchtern. Saakaschwili rief seine Anhänger auf, den Vorwürfen gegen ihn nicht zu glauben.
Das Mitglied der von Saakaschwili gegründeten Partei „Bewegung neuer Kräfte“, Dawid Sakwarelidse, hat gegenüber Journalisten mitgeteilt, die Anhänger des georgischen Ex-Präsidenten würden vor der U-Haft Zelte aufbauen. Ein Zeltlager von Saakaschwilis Anhängern befindet sich schon mitten in Kiew, vor dem Haus der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament).
Am Freitag hatte der ukrainische Generalstaatsanwalt Juri Luzenko auf seiner Facebook-Seite über die Festnahme von Saakaschwili berichtet. Die Generalstaatsanwaltschaft und der Inlandsgeheimdienst SBU verdächtigen den Politiker der Zusammenarbeit mit einer kriminellen Gruppierung.
Quelle: Sputnik