Der Mann war regelmäßiger Besucher einer Grazer Hinterhofmoschee der Muslimbruderschaft. Zuvor hielt er sich ein Jahr lang in der Taqwa-Moschee in der Kalvarienbergstraße in Graz auf. Diese wurde mittlerweile geschlossen, weil der Trägerverein Verbindungen zum IS gehabt haben soll.
Im Obdachlosenheim Amok-Videos geguckt
Der 25-jährige Bosnier, nach „Krone“-Informationen ein radikaler Islamist, lebte in einer Grazer Obdachloseneinrichtung, erhielt Mindestsicherung von der österreichischen Gesellschaft.
Offenbar plante er einen Terror-Angriff ähnlich dem vom Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidtplatz am 16. Dezember letzten Jahres.
Acht Zeugen belasten den jungen Islamisten schwer: So soll er sich am Gemeinschaftscomputer der Notschlafstelle regelmäßig Videos von Amok-Fahrten angesehen haben. Dabei habe er die Worte „Tod“ und „Ich mache es wie in Berlin“ geäußert.
Es wurde konkreter: Zweimal erkundigte er sich bei Betreuern im Wohnheim über das Anmieten von Fahrzeugen.
Nach einem Hinweis an das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ordnete die Staatsanwaltschaft Graz die Verhaftung des 25-Jährigen an, der zur Untersuchungshaft in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht wurde, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zur „Krone“.
Kürzlich berichteten wir von einem Wolf im Schafspelz in Form eines Imams, den sich die Gefängnisleitung in Graz-Karlau ins Haus geholt hatte. Statt die kriminellen Dschihadisten unter den Häftlingen zu deradikalisieren, plante der Geistliche eine Revolte gegen die Wachen.
Ob der Bosnier nun in der Justizanstalt Graz-Jakomini sicher aufgewahrt ist, muss die Zukunft weisen.
Islamisten-Hochburg Graz
Wie die „Kronenzeitung“ aus Österreich berichtet, gilt Graz neben Wien als Islamisten-Hochburg. Elf der 20 Moscheen der Hauptstadt der Steiermark stehen unter Radikalen-Verdacht und unter ständiger Beobachtung, so das Blatt. Mehrere Razzien fanden statt.
In Graz leben jetzt wieder rund ein Dutzend IS-Heimkehrer, andere Grazer Dschihadisten fielen beim Kampf im Ausland. In einigen Grazer Moscheen wurden erwiesenerweise auch Kämpfer für den IS rekrutiert.
Wegen eines solchen Verdachts wurden 2014 in zwei Moscheen Großrazzien durchgeführt, so in der Furkan-Moschee in der Herrgottwiesgasse und in der Tawhid-Moschee auf dem Lendplatz. Nachdem die Tawhid-Moschee geschlossen wurde, sollen sich deren Nachfolger in der Furkan-Moschee befinden. Hier ging auch der verhaftete Bosnier öfters hin.
Innenminister dankt Ermittlern
Erleichtert dankte Inneminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) den Ermittlern in einer ersten Stellungnahme für das schnelle Eingreifen gegen den Bosnier:
Wir dürfen und werden bei der Bekämpfung von Terrorismus nichts dem Zufall überlassen. Ich bedanke mich daher bei den Ermittlern für ihr rasches und effizientes Einschreiten. Es zeigt sich einmal mehr, dass wir weiterhin wachsam sein müssen.“
(Innenminister Sobotka)
Quelle: Epochtimes