Der amerikanische Geheimdienst hat dem US-Kongress einen Bericht darüber vorgelegt, dass Nordkorea geheim biologische Waffen entwickelt, meldet die Zeitung „Washington Post“ (WP). Abgesehen davon, dass die Informationen dem Kongress schon längst bekannt waren, sind die Befürchtungen immer noch akut, meint WP und erklärt warum.
Der Bericht ist demnach bereits im Jahr 2006, fünf Monate vor dem ersten nordkoreanischen Atomtest, dem US-Kongress vorgelegt worden. Medien haben aber erst später davon erfahren. Laut dem Bericht hatte Nordkorea damals Gruppen von Gelehrten versammelt, die sich mit dem Thema beschäftigten. Sie verfügten aber vermutlich nicht über ausreichende technische Erfahrung.
„Derzeit hat Pjöngjang eine rudimentäre biotechnologische Infrastruktur», hieß es im Bericht.
Laut WP meinen zurzeit sowohl amerikanische als auch asiatische Aufklärungsdienste und Experten, dass sich Nordkorea stetig auf den Erwerb der notwendigen Mechanismen zubewege.
Diese könnten potentiell für ein fortgeschrittenes Programm zur Erstellung biologischer Waffen verwendet werden. Das Programm könne dann in Fabriken eingesetzt werden, die Bakterien herstellen oder in Labors, die auf genetische Modifikationen spezialisiert seien, so WP.
Darüber hinaus schicke die nordkoreanische Regierung Wissenschaftler ins Ausland, um einen akademischen Grad in Mikrobiologie zu erlangen.
«Warum haben sie (die Nordkoreaner – Anm. d. Red.) die Materialien erhalten und die Wissenschaft entwickelt, aber immer noch keine Waffe geschaffen?», fragt sich ein amerikanischer Beamter, dessen Namen WP nicht erwähnt.
Die USA könnten keine Ahnung haben, falls Nordkorea Biologische Waffen bekommen würde. Die einzige Hoffnung laut dem Beamten sei ein Informant vom richtigen Ort zur richtigen Zeit.
Quelle: Sputnik