Gastransit über Ukraine um ein Viertel geschrumpft

Nach der jüngsten Gasexplosion im Gas-Hub Baumgarten in Österreich hat sich der Transit dieses Brennstoffs über das ukrainische Territorium um 23 Prozent auf 200 Millionen Kubikmeter pro Tag verringert, sagte der Berater des ukrainischen Ministers für Energie und Kohle, Maxim Beljawski, gegenüber Sputnik.

„Die Ukraine kommt den Anträgen der europäischen Importeure termingerecht nach und ist bereit, die Transitmengen des blauen Brennstoffs für Europa auf entsprechende Anträge hin zu vergrößern“, so Beljawski.

Dabei bleibe der Import von Erdgas aus der EU stabil: Die Liefermenge belaufe sich auf 32,2 Millionen Kubikmeter pro Tag, sagte der Ministerberater. Der Vorfall in Österreich habe sich auf die ukrainischen Verbraucher ebenfalls nicht ausgewirkt, ergänzte er.

Der Berater nannte drei Quellen, aus denen die ukrainischen Verbraucher Gas erhalten: die nationale Gasförderung von 58,1 Millionen Kubikmeter pro Tag, die Gasvorräte in den Gasspeichern (48,1 Millionen Kubikmeter pro Tag) und der Gasimport aus Europa.

Am Dienstagmorgen hatte sich im österreichischen Gas-Hub Baumgarten eine Explosion ereignet, bei der ein Mensch ums Leben kam und 21 Personen verletzt wurden. Die Gasstation, über die rund ein Drittel des für Westeuropa bestimmten Gases aus Russland transportiert wird, ist vorübergehend stillgelegt worden. Der österreichische Gas-Regulator E-Control meldete die Einstellung der Transit-Gaslieferungen in Richtung Italien, Slowenien und Ungarn.

Quelle: RIA