Die USA sind laut ihrem Außenminister Rex Tillerson bereit, im Falle von Massenunruhen und eines Regimesturzes in Nordkorea ihre Truppen nach Pjöngjang zu entsenden und sie nach der Normalisierung der Lage aber sofort wieder abzuziehen.
Das Pentagon habe bereits zahlreiche Varianten für den Fall erarbeitet, dass seine diplomatischen Bemühungen zur Atomabrüstung der Koreanischen Halbinsel fehlschlagen sollten. Die USA sollen zudem die möglichen Schritte mit China erörtert haben, sollte es in Nordkorea „aus beliebigen internen Gründen“ zu Unruhen oder einem Regimesturz kommen, so Tillerson weiter.
„Das Wichtigste in dieser Situation ist für uns, die Verwahrung der Atomsprengsätze zu sichern, über die sie (Nordkoreaner – Anm. d. Red.) bereits verfügen, und nicht zuzulassen, dass diese in die Hände derjenigen geraten, in die sie aus unserer Sicht nicht gelangen sollten“, betonte der US-Außenminister. „Wir haben mit den Chinesen besprochen, wie dies umgesetzt werden könnte.“
Washington soll Peking zudem versichert haben, dass in dem Fall, wenn etwas in Nordkorea geschehen sollte und die US-Truppen die D-Linie überschreiten müssten, die Truppen, so Tillerson, schnell wieder auf ihre ursprünglichen Positionen in Südkorea zurückkehren würden, sobald die Stabilität in Nordkorea wiederhergestellt sein werde. „Wir haben uns dazu verpflichtet“, so der Minister.
Tillerson zufolge gab er bereits während seiner Asien-Reise zu verstehen, dass die USA weder den Regimesturz in Nordkorea noch die schnelle Wiedervereinigung der beiden Länder auf der Koreanischen Halbinsel zum Ziel hätten. Washington suche keinen Grund für die Entsendung seiner Soldaten in die Gegend nördlich der Demilitarisierungszone.