US-Folter nimmt auch unter Präsident Trump kein Ende — UNO klagt über Zustände in Guantanamo

 

Die willkürliche Folter der USA nimmt kein Ende: Trotz des Verbots von „erweiterten Verhörtechniken“ werden die Häftlinge des US-Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba immer wieder Folter ausgesetzt. Darüber informierte der UN-Sonderberichterstatter über Folter Nils Melzer laut der Agentur Reuters am Mittwoch, wie der digitale Informationsdienst Sputnik Deutschland schreibt.

Laut Melzer hatte im Januar 2009 der damalige Präsident Barack Obama „erweiterte Verhörmethoden“ verboten. Dennoch sei seitdem gegen keinen einzigen Fall von Folterungen gerichtlich vorgegangen worden. Auch hätten Gewaltopfer keine Entschädigung bekommen.

 

Wie der UN-Sonderberichterstatter ausführt, sollen CIA-Offiziere mit den Häftlingen äußerst brutal umgehen.

Ihm zufolge ist zumindest der Pakistaner Ammar al-Balushi betroffen, der von den USA beschuldigt wird, 9/11-Terroristen unterstützt zu haben, als Gehilfe von Osama bin Laden tätig sowie an der Planung des Anschlages auf das US-Konsulat in der südpakistanischen Stadt Karachi beteiligt gewesen zu sein.

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA ist bekannt für die Anwendung von Foltermethoden. Außer Waterboarding haben Agenten laut einem CIA-Folterbericht auch andere grausame Ideen umgesetzt, darunter gewaltsame rektale Untersuchungen und Zwangsernährung, „russisches Roulette“, Eisduschen, Schlafentzug, Einsperren im Sarg, Würgen, sexuelle Demütigung und andere Methoden.

 

Besonders Guantanamo ist bekannt für seine Folterskandale. Unter anderem wurde dort sexuelle Gewalt als Foltermethode eingesetzt. Aber vor allem war die Waterboarding-Technik in diesem Gefängnis „beliebt“ bei Verhören.

Das Gefangenenlager Guantánamo war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 unter dem republikanischen US-Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche Terroristen ohne Justizverfahren festzuhalten. Sein Nachfolger Barack Obama hatte das Lager schließen wollen, war aber am Kongress gescheitert. Nachdem seit 2002 insgesamt 779 Gefangene dort inhaftiert worden waren, betrug deren Zahl am 6. Januar 2017 noch 55.

Quelle: Sputnik Deutschland