Der Chef des Verteidigungsstabs der britischen Streitkräfte und Air Chief Marshal Stuart Peach hat laut der Zeitung „Financial Times“ erklärt, dass die russische Seekriegsflotte eine Gefahr für die Sicherheit der Europa und die USA miteinander verbindenden transatlantischen Tiefseekabel darstellen könne.
„Die Risiken für unsere Allianz (Nato – Anm.d. Red.) nehmen weiter zu. Als Antwort auf die Gefahr, die von der Modernisierung der russischen Seekriegsflotte – von den atomgetriebenen sowie konventionellen U-Booten und Überwasserschiffen – ausgeht, müssen Großbritannien und die anderen atlantischen Bündnispartner ihre Aufmerksamkeit vor allem auf diese Missionen und Aufgaben richten, die den Schutz der maritimen Kommunikationslinien zum Ziel haben“, betonte Peach in seiner Rede im Royal United Services Institute (RUSI) am Freitag.
Er machte zudem darauf aufmerksam, dass ein Abreißen oder eine Vernichtung von Kabeln zu sofortigen und desaströsen Ausfällen im internationalen Handel sowie im Internet führen würde, weshalb die Nato die eigenen Seestreitkräfte entwickeln sollte, um nicht hinter Russland zurückzubleiben.
„Das muss nicht innerhalb von Jahren, sondern innerhalb von Monaten getan werden“, unterstrich Peach.
Zuvor hatten die Vertreter des Westens Russland beschuldigt, angeblich eine Bedrohung für die Nato-Länder darzustellen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte diese Vorwürfe mehrmals zurückgewiesen, wobei er betonte, dass die Handlungen Moskaus eine Reaktion auf die Entfaltung des US-Raketenabwehrsystems seien.
Quelle: Sputnik