Nordkoreanische Sklaven in Russland? – Moskaus UN-Botschafter kontert Tillerson

Der russische Botschafter bei der Uno, Wassili Nebensja, hat die Aussagen von US-Außenminister Rex Tillerson über angebliche „Sklaven-Arbeitsbedingungen“ für Nordkoreaner in Russland kommentiert.

„Ich will dem geehrten Staatssekretär sagen, dass nordkoreanische Arbeiter in Russland unter keinen Sklavenbedingungen arbeiten. Sie arbeiten auf der Basis von zwischenstaatlichen Abkommen mit Nordkorea, die ihre Rechte garantieren“, sagte der Diplomat laut russischen Medien.

Während eines Auftritts beim UN-Sicherheitsrat behauptete Tillerson, dass Russland seine „Selbstlosigkeit als Partner, der für den Frieden in der Region auftritt“, in Frage stelle, indem es Nordkoreanern auf seinem Territorium „unter Sklavenbedingungen“ zu arbeiten erlaubt. Ihre Löhne werden angeblich „für die Finanzierung des Atomprogramms“ verwendet. Früher äußerte der US-Außenminister, dass auf Russlands Territorium rund 35.000 Nordkoreaner tätig seien, was die Effizienz der Sanktionen gegen Pjöngjang gefährde.

Die Situation auf der Korea-Halbinsel bleibt äußerst angespannt. In diesem Jahr hat Nordkorea 20 Teststarts ballistischer Raketen vorgenommen. Am 3. September verkündete Pjöngjang den erfolgreichen Test eines Wasserstoff-Gefechtskopfes. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte in diesem Zusammenhang die Sanktionen gegen Nordkorea. Die USA und ihre Bündnispartner haben ihrerseits in der Region ständig breitangelegte Marineübungen durchgeführt. Die Seiten tauschen harte Erklärungen aus, wobei sie keine Variante der Entwicklung des Geschehens ausschließen, auch keine militärische.

Quelle: Sputnik