Im November reisten 558 Familienangehörige aus Griechenland zu bereits in Deutschland lebenden Migranten nach. In den beiden Monaten zuvor waren es jeweils knapp 270 gewesen.
Der Familiennachzug von Flüchtlingen aus Griechenland nach den europäischen Dublin-Regeln nimmt zu. Im November seien 558 Angehörige von bereits in Deutschland lebenden Migranten eingereist, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ am Samstag unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. In den beiden Monaten davor seien es jeweils knapp 270 Menschen gewesen.
Insgesamt dürften damit 2017 deutlich über 2.000 Angehörige von in Deutschland lebenden, anerkannten Flüchtlingen zu diesen reisen. Allerdings warten den Angaben zufolge weiterhin noch etwa 4.500 Angehörige, die über eine Zusage auf die Einreise nach Deutschland verfügen, darauf, auch tatsächlich dorthin überstellt zu werden. Darunter seien vor allem Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan.
Der Nachzug muss nach den Dublin-Regeln eigentlich innerhalb von sechs Monaten erfolgen. In den Sommermonaten waren allerdings jeweils nur 80 bis 130 Flüchtlinge überstellt worden. Das Bundesinnenministerium begründete dies damals mit begrenzten Kapazitäten und logistischen Problemen.
Die Zusammenführung innerhalb Europas nach den Dublin-Regeln erfolgt unabhängig vom Familiennachzug aus der Herkunftsregion. Ihr Ziel ist, dass Flüchtlingsfamilien innerhalb der EU möglichst auch zusammen leben können.
Darüber hinaus steht anerkannten Flüchtlingen das Recht auf Nachzug für die sogenannte Kernfamilie zu, in der Regel aus den Herkunftsländern oder angrenzenden Staaten.
Bis März 2018 ist dieser Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränkten subsidiären Schutz noch ausgesetzt. Die Union will an dieser Aussetzung auch darüber hinaus festhalten, was die SPD aber ablehnt.
Quelle: Epochtimes