Ausländische Kunden stehen Schlange nach russischen Kriegsschiffen

Ausländische Kunden haben die Nachfrage nach russischen Schiffen deutlich erhöht, nachdem diese sich im Einsatz bei der Operation der russischen Streitkräfte in Syrien bewährt haben. Dies gab der Chef des russischen Schiffbauunternehmens OSK, Alexej Rachmanow, bekannt.

„Nach der Syrien-Operation haben sich (potentielle ausländische Kunden – Anm. d. Red.) angestellt.“, sagte Rachmanow im Radio-Sender „Echo Moskwi“. „Im Ernst: Nachdem wir die Wirksamkeit der Waffen demonstriert haben, haben alle begriffen, dass das kein Scherz ist.“ Dabei präzisierte der OSK-Chef allerdings nicht, welche Länder besonderes Interesse an russischen Schiffen zeigten.

Rachmanow zufolge fragen die ausländischen Kunden in erster Linie danach, ob die Schiffe des Unternehmens im Gefechtsbestand der russischen Marine seien. „Bei einer positiven Antwort kommt der Dialog wesentlich schneller voran.“

„Unseren traditionellen Partnern haben sich diejenige angeschlossen, die dem, was wir tun können, mit einer gewissen Skepsis gegenüberstanden. Nun sind sie von generellen Diskussionen zu konkreten Verträgen (…) übergegangen“, so der OSK-Chef.

Dem im Anti-Terror-Kampf in Syrien eingesetzten russischen Schiffsverband im Mittelmeer gehören zehn Schiffe an, darunter auch mit Kalibr-Marschflugkörpern ausgestattete und mehrmals beim Anti-Terror-Kampf eingesetzte Fregatten und U-Boote. Als Kern des Verbandes dienen Kriegsschiffe der Schwarzmeer-Flotte, die von Schiffen der Baltischen, der Nord- und der Pazifikflotte verstärkt werden. Ziel des Verbandes ist es, die südliche Grenze Russlands zu schützen.

Putin hatte letzte Woche bei seinem Besuch auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim angeordnet, mit dem Abzug des russischen Kontingents aus Syrien zu beginnen. Wie Viktor Oserow, Abgeordneter des Föderationsrates (Parlamentsoberhaus) dazu sagte, kann der Truppenabzug aus Syrien „Wochen oder sogar wenige Tage“ dauern. Der Schiffsverband bleibe aber vorerst weiter im Mittelmeer.

Quelle: Sputnik