Alle russischen und ukrainischen Offiziere aus dem gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordinierung der Waffenruhe im Donbass haben erfolgreich die Berührungslinie überquert. Dies teilte der Sprecher der Donezker Volksrepublik im Zentrum, Russlan Jakubow, mit.
„Ich möchte betonen, dass der Abzug der russischen Offiziere erzwungen und aus diesem Grund vorzeitig war. Ihre Ablösung sollte erst in anderthalb Monaten kommen“, sagte Jakubow gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Sputnik.
Zuvor hatte Russland die Einstellung der Arbeit der Vertretung der russischen Streitkräfte beim Zentrum für Kontrolle und Koordinierung angekündigt: „Am 19. Dezember werden die dem Zentrum angehörenden russischen Offiziere das Territorium der Ukraine verlassen.“ Kiew habe demnach die weitere Arbeit der russischen Offiziere, die bei dem ukrainisch-russischen gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordinierung der Waffenruhe im Donbass tätig waren, unmöglich gemacht.
Die ukrainische Armee reagierte bereits auf den angekündigten Abzug der russischen Offiziere. Falls Russland seine Offiziere aus dem Zentrum für Kontrolle und Koordinierung abziehen würde, würden die ukrainischen Streitkräfte sich gezwungen sehen, ihre Beobachter, die ebenfalls beim gemeinsamen Zentrum tätig seien, aus den von den Regierungskräften nicht kontrollierten Gebieten zurückzuziehen, sagte der Vize-Chef des Pressedienstes der ukrainischen Armee, Jusef Wenskowitsch, gegenüber der Nachrichtenagentur UNIAN. Diese Reaktion begründete er mit Besorgnissen um die Sicherheit der ukrainischen Beobachter.
Das gemeinsame ukrainisch-russische Zentrum für Kontrolle und Koordinierung der Waffenruhe hatte seine Arbeit in der Ostukraine im September 2014 aufgenommen. Das Zentrum wurde auf Bitte der russischen Seite geschaffen und sollte bei der Umsetzung der Minsker Abkommen helfen.
In dem Zentrum sind Vertreter der ukrainischen und der russischen Streitkräfte tätig. In der Anfangsetappe waren auch Vertreter der selbsterklärten Volksrepubliken an den Aktivitäten des Zentrums beteiligt. Die russische Seite war mit 75 Offizieren vertreten, die alle drei Monate ausgewechselt wurden.
Quelle: Sputnik