Die vom Weißen Haus veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie spricht laut dem russischen Außenpolitiker Konstantin Kossatschjow dafür, dass Washington die Veränderungen in der Welt innerhalb der letzten Jahre nicht recht sind. Auch die Staatsduma Russlands nahm dazu Stellung.
„Die Vernichtung des Dokuments lässt keinen Zweifel daran, dass den USA die Veränderungen in der Welt in den letzten Jahren nicht recht sind und sie beabsichtigen, diese rückgängig zu machen, wobei sie die jüngste Version von Pax Amerika als angeblich faire Weltordnung widerbeleben“, schrieb Kossatschjow in seinem Facebook-Account.
Die Stabilität „auf amerikanische Art und Weise“ sei die US-Kontrolle über die Innen- und Außenpolitik anderer Länder.
Auch Leonid Sluzkij, Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für Internationales, kommentierte dies:
„Die Nationale Sicherheit der USA ist auf die Wiederbelebung der amerikanischen Hegemonie und den Aufbau einer unipolaren Welt ausgerichtet.“
Es verwundere dabei nicht, dass Russland und China im Dokument als Hauptbedrohungen angeführt seien. „In der Strategie werden unbegründete Vorwürfe über eine Einmischung in innere Angelegenheiten der westlichen Länder eingesetzt; Russland ist wieder auf einer Achse neben Nordkorea“, so Sluzkij.
„Dies alles ist die Fortsetzung der Linie der Administration von Obama zur Dämonisierung Russlands in der Welt“, sagte er abschließend.
Am Montag hatte das Weiße Haus die neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA veröffentlicht. Laut dem Dokument gehen unter anderem „revisionistische Anstrengungen“ von China und Russland aus.
Die Nationale Sicherheitsstrategie war zuvor, im Februar 2015, veröffentlicht worden. Dieses Dokument wird regelmäßig aktualisiert und beinhaltet die US-Einschätzung ihrer Hauptbedrohungen und Methoden für den Schutz der nationalen Interessen im Ausland. Am vergangenen Montag wurde das diesjährige Dokument veröffentlicht.
Zuvor war berichtet worden, dass das Pentagon im Sommer 2015 die US-Militärstrategie publik gemacht hatte, in der Russland, der Iran, Nordkorea und China als „revisionistische Staaten“ bezeichnet wurden. Die Behörde erkannte zwar den Beitrag Russlands zu einigen Sicherheitsbereichen an, wie beispielsweise zur Bekämpfung von Terrorismus und Drogenhandel, verwies jedoch auf die „Absicht dieses Staates, für die Durchsetzung seiner Ziele Gewalt anzuwenden“.
Quelle: Sputnik