Schneller als Gewehrkugel: Neue Lenkwaffen für Russlands Marine

Die russische Lenkrakete Zirkon fliegt schneller, als Radarsysteme gucken können. Russlands Marine wird ab dem kommenden Jahr Korvetten und Fregatten mit dieser Hyperschallwaffe ausrüsten, berichtet die Zeitung „Nesawissimaja gaseta“.

Medien hatten im April dieses Jahres berichtet, die „Zirkon“ habe bei Flugtests eine Geschwindigkeit von Mach 8 erreicht, also das Achtfache der Schallgeschwindigkeit.

Mit anderen Worten: Die Rakete fliegt mit dem Tempo einer Maschinengewehrkugel – und das 400 Kilometer weit. Für derzeit gängige Flugabwehrsysteme bleibt die Lenkwaffe daher unsichtbar und unerreichbar, so die Zeitung.

Kampfschiffe mit hochpräzisen Lenkwaffen an Bord haben in Russlands Rüstungsprogramm für die kommenden zehn Jahre hohe Priorität, schreibt die Agentur „Tass“. 19 Billionen Rubel stellt der Staat den Streitkräften demnach für das Rüstungsprogramm 2018-2027 bereit – das sind rund 271 Milliarden Euro.

Die neuesten russischen Lenkwaffen sind die Marschflugkörper Kalibr-NK und Zirkon. Beide fliegen mit Hyperschallgeschwindigkeit ins Ziel. Stationiert werden sie hauptsächlich auf Fregatten und Korvetten, zur Bekämpfung von See- und Bodenzielen.

Laut der Agentur können auch andere russische Kampfschiffe mit diesen Raketen bewaffnet werden – beispielsweise schwere atomgetriebene Raketenkreuzer, Zerstörer, U-Boote oder auch der russische Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“, der bald modernisiert werden soll.

Ab 2018 soll die „Zirkon“ in Dienst gestellt werden, als Ersatz für die Anti-Schiffs-Rakete „Granit“.

Quelle: Sputnik