Die russischen Geheimdienste haben im Jahr 2003 in den Bahncontainern mit US-Militärgütern bei deren Transit durch Russland nach Zentralasien mehr als 150 Spionagegeräte entdeckt und sichergestellt. Dies sagte der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, im Interview mit der Zeitung „Rossijskaja gaseta“.
Seinen Worten zufolge waren die „Mittel zur elektronischen Aufklärung“ in den Bahncontainern installiert, in denen militärische Güter für den Bedarf der in Zentralasien eingesetzten amerikanischen Einheiten transportiert wurden. Diese Container passierten Russlands Territorium auf dem Schienenwege während des Afghanistan-Krieges im Transit nach Zentralasien.
„Die Transitgenehmigung für diese Züge durch unser Territorium war ein Akt des guten Willens der russischen Führung in Bezug auf Washington. Wir haben mehr als 150 Spionagegeräte festgestellt und beschlagnahmt. Die Sache mündete in einem internationalen Skandal und einer Protestnote des Außenministeriums Russlands“, sagte der FSB-Chef.
Die ausländischen Geheimdienste, so Bortnikow, seien auch jetzt „bestrebt, in alle Tätigkeitssphären“ Russlands einzudringen. Seit 2012 bis in die Gegenwart seien in Russland 137 Mitarbeiter ausländischer Geheimdienste und ihre Agenten verurteilt worden. Außerdem seien im Ergebnis von „Maßnahmen zum Schutz der ein Staatsgeheimnis darstellenden Informationen“ 140 Menschen verurteilt worden, fuhr der Geheimdienstchef fort.
Dass die Aktivitäten ausländischer Geheimdienste in Russland nicht abnehmen würden, erwähnte zu Jahresbeginn auch Präsident Putin. Wie er sagte, hat der FSB allein im Jahr 2016 die Tätigkeit von 53 Geheimdienstlern und 386 Agenten unterbinden können.
Quelle: Sputnik