Die südkoreanische Küstenwache hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap im Gelben Meer gleich 40 chinesische Fischfangschiffe beschossen, nachdem diese in die ausschließliche Wirtschaftszone Südkoreas eingedrungen waren. Im vergangenen Jahr hatte ein chinesischer Eindringling ein südkoreanisches Patrouillenboot versenkt.
Der jüngste Vorfall ereignete sich in der Nähe der Insel Hondo. Nach südkoreanischen Angaben mussten die Wächter scharfe Waffen einsetzen, nachdem die Chinesen, die bis zu 16 Kilometer tief in die Zone vorgefahren waren, auf Warnschüssen nicht reagiert hatten.
Mehr noch: Nach den ersten Warnschüssen fuhren laut Yonhap sechs der chinesischen Schiffe auf die südkoreanischen Wachboote zu, so dass diese sogar per Funk Verstärkung anfordern mussten. Erst nachdem vier weitere Patrouillenboote und ein 3000-Tonnen-Schiff der Küstenwache vor Ort eingetroffen waren und 180 Schüsse auf die Chinesen abgefeuert hatten, suchten diese das Weite.
Ob dabei Menschen verletzt wurden, blieb vorerst unklar. Eine Reaktion der chinesischen Seite liegt bislang nicht vor.
Im Jahr 2012 hat Südkorea vor seiner Küste nach eigenen Angaben insgesamt 53.000 chinesische Schiffe beim illegalen Fischfang ertappt. 2015 waren es bereits 100.000. Im Herbst vergangenen Jahres kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der drei Chinesen getötet und ein südkoreanisches Patrouillenboot versenkt wurden.
Quelle: Sputnik