Migranten aus Sierra Leone demonstrierten in Deggendorf gegen die Zustände in ihrer Unterkunft. Es gibt auch Beschwerden über das Essen, die Hygiene — die Unterbringung im Transitzentrum an sich. Die Regierung weist die Kritik zurück.
Bis zu 175 Migranten aus Sierra Leone haben am Mittwoch in Deggendorf gegen die Umstände ihrer Unterbringung demonstriert. Dem bayerischen Flüchtlingsrat zufolge kritisieren die Menschen unter anderem die Ablehnung ihrer Asylanträge.
„Die protestierenden Flüchtlinge aus Sierra Leone wollen die Anwendung des Asylrechts nicht akzeptieren“, hieß es in einem Statement.
Zudem prangern sie die zweijährige Unterbringung im Transitzentrum, mangelnde Schulbildung für Kinder, fehlende Arbeitserlaubnis, schlechte Nahrungsqualität und Hygiene, und die angeblich unzureichende medizinische Versorgung an.
Der Protest solle der ganzen Welt zeigen „wie Deutschland die Einwanderer behandelt“, sagten die Geflüchteten gegenüber der „Welt“. Die Regierung von Niederbayern wies die Kritik zurück.
200 Migranten im Hungerstreik
Nach Angaben des Flüchtlingsrats befinden sich rund 200 Migranten derzeit im Hungerstreik. Die Regierung bestätigte dies nicht. Die Migranten würden zwar seit Samstag nicht mehr an der Kantinenverpflegung teilnehmen, was aber „nicht automatisch Hungern bedeuten“ würde.
Die Demonstration wurde von mehreren Einheimischen unterstützt und begleitet, berichtet die „Augsburger-Allgemeine“. Demnach gab es aber auch Unverständnis: „Jetzt beschweren sie sich, dass es ihnen hier nicht gut geht. Da hört’s doch auf!“, sagte eine Passantin.
Quelle: Epochtimes