Jerusalem-Entscheidung: 128 Länder fordern Trump zur Umkehr auf

Bei der UN-Abstimmung sprachen sich 128 Länder dafür aus, dass US-Präsident Donald Trump die Entscheidung zurücknehmen soll, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Von Marco Maier

Einen Tag nachdem US-Präsident Donald Trump seine verbale Eskalation gegenüber den Vereinten Nationen weiterführte und damit drohte, die Finanzhilfen ans Ausland einzustellen, weil sich eine breite Ablehnung für seine Entscheidung Jerusalem als Hauptstadt Israels abzeichnete, stimmte eine große Mehrheit der UN-Vertreter dafür, die USA dazu aufzufordern die Entscheidung zurückzunehmen.

Viele Länder, darunter auch Australien, Kanada, Ungarn und Mexiko enthielten sich dabei der Stimme. Dagegen stimmten nehmen Israel und den USA selbst nur Guatemala, die Marshall-Inseln, Mikronesien, Palau und Togo.

Die Resolution, die nur einen formellen Charakter über die Meinung der einzelnen Staaten darstellt, ist auch ein Signal an Washington, dass man sich nicht (mehr) bedingungslos hinter die US-Politik stellt. Gleichzeitig zeigt es sich auch, dass die (finanziellen) Erpressungsversuche Washingtons ins Leere laufen.

Die US-amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley twitterte: «Die Abstimmung ist da — 65 Länder widerstanden der Verdammung der Vereinigten Staaten und 128 stimmten gegen uns. Endgültige Stimmenauszählung wird folgen.»

Nun könnte Washington die Drohung, sämtliche Finanzhilfen für jene Länder einzustellen, die gegen die US-Entscheidung waren, durchaus in die Tat umsetzen. Für einige Länder wäre dies durchaus schmerzhaft.

Quelle: Contra Magazin