„Offener Himmel“: Russland beschränkt für USA Zugang zu Flughäfen

Russland wird für die USA die Zahl der Flughäfen beschränken, die US-Beobachterflugzeuge im Rahmen des Vertrags über den Offenen Himmel benutzen können. Das hat eine Quelle aus militärdiplomatischen Kreisen gegenüber Sputnik mitgeteilt. Der Termin für russische Gegenmaßnahmen steht laut der Quelle schon fest.

„Wir sprechen davon, die Liste der Flugplätze mit dem Vertrag in Einklang zu bringen“, sagte die Quelle gegenüber Sputnik. Ein solcher Schritt sei ein Spiegelbild der von den USA angekündigten Maßnahmen gegen Russland, die ebenfalls mit 1. Januar 2018 in Kraft treten sollen, so die Quelle.

Seinen Worten nach ist dabei unter anderem von der Absicht der USA die Rede, für russische Beobachter den Luftraum über den US-Bundesstaaten Alaska und Hawaii zu schließen sowie die Flugweite zu begrenzen.

Zuvor hatten sich die Widersprüche zwischen Russland und den USA wegen des Vertrags über den Offenen Himmel verschärft. Washington warf Moskau Verletzungen des multilateralen Vertrages vor, der zur gegenseitigen Vertrauensförderung und Friedenssicherung abgeschlossen worden war. Die USA drohten, für russische Flugzeuge die Durchführung von Beobachtungsflügen im US-Luftraum zu erschweren. Russland wies alle Vorwürfe zurück und stellte Gegenforderungen.

Der Vertrag über den Offenen Himmel (OH-Vertrag oder Open Skies) war im Jahr 1992 in Helsinki von 27 Teilnehmerstaaten der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE, jetzt Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa – OSZE) unterzeichnet worden. Das Ziel ist die Festigung der gegenseitigen Verständigung und des gegenseitigen Vertrauens. Russland ratifizierte den Vertrag am 26. Mai 2001.

Quelle: Sputnik