Kiew berechnet Verluste durch Handelsbeschränkungen mit Russland

Die ukrainische Wirtschaft muss laut der Handelsvertreterin der Ukraine, Natalia Mikolskaja, jedes Jahr enorme Verluste erleiden, weil die Handelsverbindungen zwischen Moskau und Kiew zerstört worden sind.

In einem Interview für die „Jewropejskaja Prawda“ verwies Mikolskaja zugleich auf einen zunehmenden Warenumsatz zwischen Russland und der Ukraine. „Auf dem Markt Russlands gibt es Waren, die die Ukraine braucht. Ebenso gibt es auf dem Markt der Ukraine Waren, die in Russland benötigt werden“, so die Handelsvertreterin.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern könnten sich intensiver entwickeln, wenn nicht die Wirtschaftssanktionen wären, sagte Mikolskaja.

„Dies bestätigt nur ein übriges Mal, dass die Verbindungen künstlich zerstört wurden. Wären sie nicht zerstört worden, hätte sich unser Handel mit Russland recht dynamisch entwickeln können. Und wir hätten in diesem Fall nicht mindestens eine Milliarde US-Dollar im Jahr beim Export verloren“, so die Handelsvertreterin weiter.

Sie betonte ferner, Russland sei kein Partner Kiews, sondern lediglich „ein Land, mit dem die Ukraine Handelsbeziehungen unterhält“.

Das ukrainische Ministerkabinett hatte am 30. Dezember 2015 zwei Beschlüsse – über die Abschaffung der Freihandelszone mit Russland im Rahmen der GUS und über ein Handelsverbot für etliche Waren aus Russland – gefasst. Im Dezember 2017 wurden die beiden Neuregelungen um ein Jahr verlängert.

Russland hatte am 1. Januar 2016 zum Schutz des eigenen Marktes den Vertrag über die Freihandelszone mit der Ukraine im Rahmen der GUS ausgesetzt sowie Zölle und ein Lebensmittelembargo eingeführt.

Quelle: Sputnik