Verteidigungspolitiker vermutet USA hinter Raketenangriff auf russische Militärbasis

Franz Klinzewitsch, Vizechef des Verteidigungsausschusses im Föderationsrat (russisches Parlaments-Oberhaus), hat die Vereinigten Staaten für den jüngsten Raketenangriff auf den russiscen Fliegerstützpunkt in Syrien mitverantwortlich gemacht.

„Im gegebenen Fall spielt es ja keine Rolle, ob sie unmittelbar involviert waren oder nur eine wohlwollende Neutralität gewahrt haben“, schrieb der Verteidigungspolitiker auf Facebook.

Er verwies darauf, dass es in den von der syrischen Regierung kontrollierten Gebieten nachweislich keine Extremisten mehr gebe. Auch die US-Koalition habe einen „vollen Sieg“ über die Terroristen erklärt. Wenn dem so sei, müsse es in Syrien überhaupt „keine ernstzunehmenden Kombattanten“ mehr geben.

„Ich behaupte nicht, dass der russische Stützpunkt Hmeimim unmittelbar von einer der amerikanischen Militärbasen in Syrien aus angegriffen wurde. Das wäre nämlich zu riskant gewesen“, so Klinzewitsch weiter. „Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass der Angriff von Militanten verübt wurde, die von den USA ausgebildet und bewaffnet worden waren.“

Am Mittwochabend hatten Unbekannte den Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in der nordsyrischen Provinz Latakia mit mindestens drei Raketen angegriffen. Zwei Raketen wurden von einem Abwehrsystem des Typs Panzir-S1 abgefangen, die dritte wich vom Kurs ab und schlug im Raum der Stadt Dschabla ein. Moskau bezeichnete die Attacke als eine Provokation, um den geplanten Friedenskongress zu vereiteln.

Quelle: Sputnik