Expertin klärt auf: Wie russische Kampfjets auf Hmeimim-Airbase zu schützen sind

Der russische Luftstützpunkt Hmeimim im Westen Syriens benötigt laut der russischen Militärexpertin Jelena Sewastjanowa eine zusätzliche technische Ausrüstung, darunter Anlagen aus Stahlbeton für Kampfjets sowie andere Luftfahrzeuge.

„Die Luftbasis Hmeimim im syrischen Latakia, wo ehemals ein ziviler Flughafen gewesen war, braucht wohl eine zusätzliche technische Ausrüstung, darunter unterirdische Anlagen aus Stahlbeton für Flugtechnik“, sagte  Sewastjanowa, die auch Mitglied der Redaktionsleitung der Militärzeitschrift „Woin Rossii“ ist, am Freitag gegenüber RIA Novosti.

Die Frontflugzeuge sollen ihr zufolge nicht an offenen Orten, sondern in bogenförmigen Stahl-Beton- Anlagen stationiert sein.

„Bogenförmige Stahl-Beton-Anlagen besitzen ein Schiebetor und ein Abgaskanal an der Rückwand, der es ermöglicht, ein Triebwerk im geschlossenen gedeckten Raum zu zünden“, so die Expertin.

Die standardmäßige Eisenbetondeckung und Erdüberschüttung eines solchen Objekts ermöglichten es zudem, Luftfahrzeuge, Piloten sowie technisches Personal bei einem möglichen Raketen- und Bombenangriff oder einem Artillerie- und Mörserbeschuss effektiver zu schützen.

Zuvor wurde mitgeteilt,  dass zwei russische Militärs bei einem Beschuss des Luftwaffenstützpunktes Hmeimim am 31. Dezember getötet worden seien.

Am selben Tag soll ein Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 etwa 15 Kilometer vom ostsyrischen Hama entfernt wegen eines technischen Problems abgestürzt sein. Beide Piloten seien tödlich verunglückt. Das dritte Besatzungsmitglied wurde laut dem russischen Verteidigungsministerium verletzt und konnte gerettet werden.

Russland ist seit 2015 auf Bitte der syrischen Regierung an einer Anti-Terror-Operation in dem arabischen Land beteiligt. Der Löwenanteil der Infrastruktur der berüchtigten Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) wurde von der russischen Luftwaffe zerstört. Anfang Dezember 2017 erklärte das russische Militär den endgültigen Sieg über den IS in Syrien.

Kurz danach besuchte Präsident Wladimir Putin den russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in der nordwest-syrischen Provinz Latakia und ordnete den Rückzug eines Großteils der russischen Militärs aus Syrien an. Sowohl die Basis Hmeimim als auch die Marinebasis Tartus an der Mittelmeerküste sollen jedoch beibehalten werden.

Quelle: Sputnik