Öltanker-Unglück: China kämpft gegen drohende Umweltkatastrophe – 31 Seeleute vermisst

China bemüht sich nach Kräften, eine Umweltkatastrophe vor seiner Ostküste zu verhindern. Wie das Transportministerium an Dienstag mitteilte, steht der am Samstag havarierte iranischen Öltanker nach wie vor in Brand.

Bei der Kollision von zwei Schiffen vor der Küste Ostchinas ist ein Öltanker in Brand geraten. 32 Seeleute werden vermisst. Foto: Korea Coast Guard

Drei Tage nach der Havarie eines iranischen Öltankers ist die Gefahr einer Umweltkatastrophe vor der Küste Chinas nicht gebannt: Chinesische Einsatzkräfte bemühten sich am Dienstag nach Kräften, ein Auslaufen des geladenen Rohöls zu verhindern.

Wie das Verkehrsministerium in Peking am Dienstag mitteilte, steht der am Samstag verunglückte Tanker nach wie vor in Brand. Seit Montag sind mehrere Schiffe im Einsatz.

„Solange das Schiff in Brand steht, ist zu erwarten, dass viel Öl verbrennen wird, anstatt ins Wasser zu gelangen“, teilte Greenpeace Ostasien in einer Stellungnahme an die AFP mit. „Wenn das Schiff allerdings sinkt bevor das Öl verbrannt ist, wird der Reinigungsprozess extrem schwierig“, hieß es weiter.

Die „Sanchi“ hatte 136.000 Tonnen Rohöl an Bord, als sie am Samstag etwa 300 Kilometer östlich von Shanghai mit einem Frachtschiff zusammenstieß und Feuer fing. Sollte die gesamte Fracht des unter panamaischer Flagge fahrenden, 274 Meter langen Öltankers auslaufen, wäre das Ergebnis der größte von einem Schiff verursachte Ölteppich seit Jahrzehnten. Das Öl könnte großflächig marines Leben töten, wie Experten sagten.

Die chinesischen Behörden weiteten am Dienstag die Suche nach 31 vermissten Besatzungsmitgliedern des Tankers aus. 13 Rettungsboote seien „ununterbrochen“ auf Suche, teilte das Verkehrsministerium mit. Regen, Wind und Wellen behinderten jedoch die Bemühungen der Rettungskräfte.

Nach einer „vorläufigen Einschätzung“ des Ministeriums handelt es sich bei einem am Montag geborgenen Toten um eines der Besatzungsmitglieder. Der Tanker hatte 30 Seeleute aus dem Iran und zwei aus Bangladesch an Bord. Er war auf dem Weg nach Südkorea.

Quelle: Epochtimes