Nach zwei Jahren Abwesenheit ist Russland dieses Jahr wieder bei der Internationalen Landwirtschaftsmesse Grüne Woche in Berlin vertreten. Im Vergleich zum russischen Großaufgebot im Jahr 2013 ist dies jedoch eher ein zaghafter Wiederbeginn.
Vom 19. bis 28. Januar 2018 findet in diesem Jahr in Berlin die Internationale Grüne Woche statt. Nachdem Russland noch 2013 große Erfolge bei der Landwirtschaftsmesse verbuchen konnte, war es in den letzten Jahren nicht vertreten. Vor allem antirussische EU-Sanktionen und das russische Gegenembargo verhinderten eine Teilnahme.
Seit dem Besuch des russischen Agrarministers Alexander Tkatschew in Deutschland im Januar 2017 und dessen Treffen mit seinem deutschen Kollegen Christian Schmidt kommt es im Agrarsektor zu einer Wiederannäherung zwischen Russland und Deutschland. Im Rahmen des damaligen Besuches vereinbarten die Minister unter anderem, alle drei Monate Konsultationsgespräche von Experten für Veterinärmedizin, Pflanzengesundheit und Tierseuchen in Russland und Deutschland durchzuführen. Ungeachtet der Sanktionen gehört die Landwirtschaft zu den wenigen Branchen in Russland, in die deutsche Unternehmen direkt investieren. Russland liefert nach Deutschland weiterhin Getreide, darunter Weizen, Mais und Buchweizen sowie Bohnen, Erbsen, Schokolade, Konditoreiwaren und andere Erzeugnisse.
Russlands Bauern setzen auf Naturbelassenheit und hohen Nährwert
Bei der diesjährigen Messe haben sich laut deren Pressestelle exportorientierte Nahrungsmittelunternehmen aus den sibirischen, zentralen und südlichen Regionen Russlands wie Kirow und Jamal angemeldet. Zu den Produkten zählen Zedernkernbonbons, Delikatessen aus Wild und seltenen Fischarten sowie Süßigkeiten aus Pinienkernen und natürlichen Beeren. Aber auch Aussteller wie eine Baufirma mit dem Schwerpunkt auf Holzhäusern aus Leimbindern, Wein-Produzenten sowie Hersteller von Mineraldünger und Saatgut für Industriepflanzen sind vertreten.
Wir freuen uns, auf der Internationalen Grünen Woche 2018 die russischen Landwirtschaftsprodukte vorzustellen. In den letzten Jahren hat sich die Landwirtschaft in Russland zu einer der erfolgreichsten Branchen der nationalen Wirtschaft entwickelt. Wir sind nun in der Lage, den Binnenmarkt mit unseren Produkten zu sättigen und fangen an, Außenmärkte aktiv zu erobern», sagte Russlands Agrarminister Alexander Tkatschew.
Er weist außerdem auf die großen Fortschritte Russlands im Bereich der Bio-Lebensmittel hin:
«Wir sind gerade dabei, regionale Marken auszubauen, die dazu beitragen werden, dass die europäischen Verbraucher die russischen Lebensmittel positiv wahrnehmen und ihren hohen Nährwert, ihre Bio-Qualität und ihre Vielfältigkeit wertschätzen. Ich bin zuversichtlich, dass die Produktpräsentationen der russischen Hersteller auf der Grünen Woche die Handelsbeziehungen zwischen Russland und den an der Grünen Woche teilnehmenden Ländern stärken und positiv beeinflussen werden.»
Quelle: RT