Als ein neues Kapitel in der Geschichte des Terrorismus hat der prominente Militärexperte Igor Korotschenko den massiven Drohnenangriff auf die beiden russischen Militärstützpunkte in Syrien bezeichnet. Ihm zufolge darf sich kein Land mehr in Sicherheit wähnen, nachdem die Terroristen solche Drohnentechnik in ihren Besitz gebracht haben.
„Das ist ein neues Kapitel in der Geschichte des internationalen Terrorismus“, kommentierte Korotschenko, Direktor des Moskauer Zentrums für Analyse des Welt-Waffenhandels, in einem Gespräch mit Sputnik. Da der Drohnenangriff aus so einer großen Distanz gestartet worden sei, handle es sich um eine „reale Gefahr, der alle Geheimdienste der Welt nun Rechnung tragen müssen“.
Der Experte ist überzeugt: Die Terroristen hätten den massierten Drohnenangriff nie ohne Hilfe eines dritten Staates organisieren können. Nun sei kein Staat der Welt mehr vor so einem Angriff sicher: weder in Europa noch im Nahen Osten noch in Asien. Dabei seien nicht nur militärische Objekte in Gefahr, sondern auch zivile: Residenzen und Konvois von Staats- und Regierungschefs, Industriebetriebe, Kraftstofflager und so weiter.
Der russische Luftwaffenstützpunkt Hmeimim und die Marinebasis Tartus sind in der Nacht zum 6. Januar von mit Sprengstoff beladenen Drohnen angegriffen worden. Die russische Armee konnte nach eigenen Angaben 13 Drohnen entweder im Abflug abschießen oder unter Kontrolle nehmen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau waren die Drohnen fast 100 Kilometer von den Stützpunkten entfernt gestartet worden.
Woher die Militanten solche Drohnen haben, ist unklar. „Die technischen Lösungen, die die Terroristen bei den Attacken angewendet haben, können nur aus einem Land stammen, das über die Technik der Sattelitensteuerung verfügt“, hieß es aus Moskau.
Quelle: Sputnik