Extremisten in Syrien beherrschen jetzt Hochpräzisionswaffen

Drohnenangriffe auf russische Stützpunkte könnten sich wiederholen, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.

Die syrische Armee absolvierte Anfang Januar mit Unterstützung des russischen und iranischen Militärs mehrere erfolgreiche Operationen in Idlib und bei Damaskus. Doch sie blieben fast unbemerkt, weil Angriffe der Extremisten auf russische Militärobjekte für großes mediales Aufsehen sorgten. Am 31. Dezember wurde der Stützpunkt der russischen Fliegerkräfte in Hmeimim aus Minenwerfern beschossen. In der Nacht zum 6. Januar wurde nicht nur der Stützpunkt, sondern auch eine materiell-technische Versorgungsstelle mit Drohnen angegriffen.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums waren die Verluste der Fliegerkräfte minimal. Der Drohnenangriff sei gänzlich fehlgeschlagen.

Der Krieg in Syrien geht in eine neue, die so genannte technologische Phase über, in deren Verlauf die Extremisten gegen die Assad-Truppen und deren Verbündete, darunter das russische Militär, Hochpräzisionswaffen einsetzen.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden zehn Angriffsdrohnen, die sich dem Stützpunkt Hmeimim annäherten, und drei Drohnen, die auf die Versorgungsstelle in Tartus abgeschossen worden waren, vernichtet. Es wurde der Ort festgestellt, von wo sie gestartet wurden, und der mutmaßliche Staat genannt, der über die technologischen Möglichkeiten zur Gewährleistung von Satellitennavigation und zum ferngesteuerten Abwurf von selbst gebauten Sprengköpfen nach angegebenen Koordinaten verfügt.

Laut dem stellvertretenden Leiter des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des russischen Föderationsrats, Franz Klinzewitsch, stecken die USA hinter den Handlungen gegen Russland in Syrien. Allerdings meinen andere Experten, dass es sich um die Türkei bzw. Israel handeln könnte. Ähnliche Vorfälle könnten sich wiederholen. Denn die Technologien zur Herstellung von Drohnen sind allgemein zugänglich geworden, auch für Terroristen.

„Die Aktionen der Terroristen werden natürlich nicht auf einmal aufhören, sie werden fortgesetzt“, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, am Dienstag. „Die verbliebenen Truppen und die Militärinfrastruktur in Hmeimim und Tartus verfügen über alle notwendigen Möglichkeiten zum Kampf gegen diese episodenhaften Terroraktionen. Das betont erneut die Notwendigkeit der Intensivierung der Anstrengungen bei der politischen Regelung“, sagte Peskow.

Übersetzung: Sputnik