«Jede Partei wird eingekauft»: FDP-Chef Lindner warnt vor «Methode Merkel»

Unter großem Zeitdruck nehmen Union und SPD an diesem Mittwoch Anlauf für den Abschluss ihrer Koalitionssondierungen am Donnerstag. Spätestens am Freitag soll ein Ergebnis vorgelegt werden. Indes wird erneut Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel laut.

FDP-Chef Christian Lindner wirft der CDU-Vorsitzenden vor, ihre jeweiligen Koalitionspartner mit viel Steuergeld zu bestechen.

«Das ist die Methode Merkel: Das Geld wird rausgeworfen. Der eine bekommt die Mütterrente, der andere die Solidarrente. Jede Partei wird eingekauft», sagte er der «Passauer Neuen Presse» (Mittwoch). Lindner kritisierte: «Bei den Sondierungen sollen alle Probleme und alle Widersprüche mit Steuergeld zugeschüttet werden. Das ging mir schon bei den Jamaika-Verhandlungen auf die Nerven.»

Die Bürger hätten steuerlich entlastet werden müssen, so Lindner. Doch stattdessen werde das Geld «nur woanders ausgegeben».

Zum offenbar geplanten Verzicht von Union und SPD auf die kaum noch erreichbaren deutschen Klimaziele für 2020 sagte Lindner: «Die Wende der Union ist in der Sache richtig, entlarvt aber die inzwischen völlige Beliebigkeit der Positionen der Merkel-CDU.»

Quelle: Focus