Ein Schild für Kaliningrad

Russland hat mit dem Ausbau seiner Militärstärke im baltischen Luftraum im Baltikum begonnen. Eines der Hauptelemente dieses Programms ist die Wiederbelebung eines legendären Luftwaffenregiments und seine Bewaffnung mit modernisierten Kampfjets Su-27SM und Su-35-Flugzeugen, schreibt die Zeitung „Iswestija“ am Donnerstag.

Diese Einheit soll das Gebiet Kaliningrad schützen und kann bei Bedarf mit Hochpräzisionswaffen Bodenziele und gegnerische Schiffe angreifen.

Wie es im russischen Verteidigungsministerium hieß, wurde ein prinzipieller Beschluss über die Wiederbelebung des legendären 689. Garde-Luftwaffenregiments getroffen, das in der Zeit des Großen Vaterländischen Kriegs von vielen bekannten sowjetischen Helden geleitet wurde, darunter dem dreifachen Held der Sowjetunion, Alexander Pokryschkin. Das Regiment wird am Flugplatz Tschkalow im Gebiet Kaliningrad stationiert und wird Luftabwehraufgaben für die Baltische Flotte lösen.

Zunächst wird das Regiment mit modernisierten Kampfjets Su-27SM (SM3) ausgerüstet, anschließend mit den neuesten Su-35. Erste supermanövrierfähige Su-35-Flugzeuge wurden dem Verteidigungsministerium im Jahr 2014 übergeben. Zur Munition der Flugzeuge gehören nicht nur Raketen zum Kampf gegen Gegner in der Luft, sondern auch Hochpräzisionsbomben und Raketen zum Beschießen von Boden- und Meereszielen.

Bei den Su-27SM und SM3 handelt es sich um eine umfassende Modernisierung der Su-27-Flugzeuge. Sie sind mit modernen Bordanlagen ausgestattet und mit neuesten Raketen und Bomben bewaffnet. Sie können effektiv Boden- und Luftziele treffen, haben aber im Unterschied zur Su-35 keine Schubvektorsteuerung und sind mit Radaranlagen N001 der vorherigen Generation ausgestattet.

Anfang 2016 wurde eine Su-35-Einheit in Syrien formiert. Diese Kampfjets schützten Angriffsflugzeuge, Frontbomber und Langstreckenbomber. Zudem griffen sie Objekte der Extremisten an.

Laut dem Militärhistoriker Dmitri Boltenkow wird das 689. Regiment ein wichtiger Bestandteil des russischen Sicherheitssystems im Baltikum sein. „Su-27SM und Su-35 sind in erster Linie Abfangjets. Sie können den russischen Luftraum nicht nur gegen Flugzeuge und Hubschrauber, sondern auch gegen Drohnen und Marschflugkörper effektiv schützen“, sagte der Experte. Wie die Erfahrungen in Syrien zeigen, können sie bei Bedarf mit hoher Präzision Boden- und Luftziele treffen. Sie seien mit sehr effektiven Überschallraketen Ch-31 sowie Abwurfbomben ausgerüstet, so der Experte.

Quelle: Sputnik