North Stream 1 entkräftet Einwände von Umweltschützern gegen North Stream 2

Umweltschutz hatte schon bei Nord Stream 1 höchste Priorität: Die Ostsee sei wohl nie zuvor so gründlich untersucht worden, man habe Millionen für Forschung ausgegeben, meint der Energiemarktexperte Wjatscheslaw Kulagin von der Russischen Akademie der Wissenschaften. Der Appell deutscher Ökos an Merkel sei also haltlos.

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Man habe schon beim Bau von Nord Stream 1 den Grund der Ostsee sorgfältig analysiert, sagte er dem Portal „rueconomics“.

„Erforscht wurden dabei auch mögliche Einflüsse auf das Ökosystem. Man hatte unter anderem vermutet, dass Blindgänger und Giftstoffe aus dem Zweiten Weltkrieg die Biosphäre gefährden könnten. Man hat damals mit enormem Aufwand Studien finanziert, die heute der Umwelt und der gesamten Meeresforschung zugutekommen.“, so der Fachmann.

Die damaligen Prüfverfahren hätten gezeigt, dass die Pipeline Nord Stream 1 aus umweltpolitischer Sicht völlig unbedenklich sei, betont der Experte:

„Es wäre daher abwegig anzunehmen, dass Nord Stream 2 Probleme für die Umwelt verursachen könnte. Denn diese Gasleitung soll auf der gleichen Route verlegt werden wie Nord Stream 1.“

Von dem Brief der Umweltschutzverbände WWF und NABU an Bundeskanzlerin Merkel hält der Experte deshalb nicht viel: „Ein weiteres Spielchen, sonst nichts“, so Kulagin laut dem Portal. „Ein Appell ohne Argumente ist an sich bedeutungslos.“ Die Umweltschützer könnten auch keine Argumente finden, „weil alles schon beim Bau von Nord Stream 1 geklärt wurde.“

Eine Gefahr für Nord Stream 2 könne der Brief der Umweltverbände also nicht sein: „Offensichtlich wollte jemand einfach nur ein bisschen Aufmerksamkeit, nichts weiter“, sagt der Analyst.

Auch für die Nord Stream 2 AG, den Bauherrn der neuen Ostsee-Pipeline, sind die Vorwürfe der Umweltschutzverbände haltlos: Der Eingriff in die Umwelt sei begrenzt und erfolge nur für kurze Zeit. Eine Pipeline auf dem Meeresgrund zu verlegen sei – ökonomisch und ökologisch betrachtet – der effektivste Weg, Erdgas zum Verbraucher zu bringen, verlautete laut dem Portal aus dem Unternehmen.

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