Zürich: Forscher entdecken multiresistenten Tuberkuloseerreger bei afrikanischen Asylanten

Europäische Labors und Mediziner sind alarmiert. Forscher der Universität Zürich haben einen neuen, multiresistenten Tuberkuloseerreger entdeckt.

Der Keim wurde erstmals 2016 in acht afrikanischen Asylbewerbern nachgewiesen. „Der Erreger wies eine neuartige Kombination von Resistenzen gegen vier verschiedene Antibiotika auf, die noch nie beschrieben worden war“, sagt Peter Keller, Leiter Diagnostik im NZM, laut einer am Dienstag veröffentlichen Mitteilung der Universität Zürich.

Dank des raschen Nachweises und sofortigen Isolationsmaßnahmen gab es keine Übertragungen auf weitere Personen in der Schweiz. In dem deutschen Referenzlabor in Borstel bei Hamburg wurde ein Fall mit dem gleichen Erreger diagnostiziert. In ganz Europa sollen mindestens 21 Fälle identifiziert worden sein, alle betroffenen Personen stammen aus Ländern am Horn von Afrika oder dem Sudan. Mittlerweile wurde eine europäische Warnorganisation für gefährliche Tuberkuloseerreger geschaffen, die unter anderem einen Schnelltest entwickelt hat.

Quelle: Zuerst!

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