Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Kommunismus mit dem Christentum verglichen. Das Lenin-Mausoleum am Roten Platz in Moskau stelle beispielsweise einen Ort dar, an dem man Reliquien verehre.
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„Vielleicht sage ich jetzt etwas, was manch einem nicht gefallen wird, aber das ist das, was ich denke: Erstens hat uns der Glaube immer begleitet, er hat sich gefestigt, als es unserem Land, unserem Volk besonders schlecht ging“, sagte Putin in einem Interview für den Dokumentarfilm „Walaam“, ein Teil dessen vom TV-Sender „Rossiya 1“ ausgestrahlt wurde.
Es habe in der Geschichte seines Landes auch sehr grausame antireligiöse Jahre gegeben, in denen Geistliche vernichtet und Kirchen zerstört worden seien. Gleichzeitig habe man aber eine neue Religion erschaffen.
„Die kommunistische Ideologie ist der christlichen in der Tat sehr ähnlich: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit – all das ist in der Heiligen Schrift verankert“, betonte Putin weiter. Das Gleiche gelte auch für den Moralkodex des „Errichters des Kommunismus“: „Das ist Sublimierung, ein primitiver Auszug aus der Bibel, sie haben nichts Neues erfunden.“
Den Umgang mit dem russischen Revolutionsführer Wladimir Lenin verglich er mit der Verehrung von Reliquien: „Sehen Sie mal, Lenin haben sie in ein Mausoleum gelegt. Wo liegt hier der Unterschied zu den Reliquien von Heiligen der Orthodoxen oder der Christen insgesamt?“
Im Grunde genommen habe sich die damalige kommunistische Führung nichts Neues ausgedacht. Sie habe nur ihre eigene Ideologie an das angepasst, was die Menschheit schon vor Langem erfunden habe.