Das russische Außenministerium hat erneut bekräftigt, daß die fortdauernde Anwesenheit amerikanischer Truppen in Landesteilen Syriens illegal sei, und in diesem Zusammenhang deren Abzug sowie ein Ende aller Zugangsbeschränkungen für humanitäre Konvois zum Flüchtlingslager Rukban im Gebiet Al-Tanf gefordert. Dem russischen Außenamt zufolge halten die US-Streitkräfte dieses Gebiet de facto besetzt.
In einer Erklärung aus Moskau heißt es dazu ausdrücklich, daß „die Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit Syriens bei der Durchführung humanitärer Lieferungen und der Einhaltung des humanitären Völkerrechts geachtet werden muß”.
Das fragliche Flüchtlingslager Rukban befindet sich im 55 Kilometer langen Gebiet um Al-Tanf an der syrisch-irakischen Grenze. Das Gebiet wird laut der Erklärung des russischen Außenministeriums „de facto von den US-Streitkräften besetzt”, die den rechtmäßigen Behörden Syriens den Zugang zu diesem Territorium verweigern. Außerdem werde die Ausbildung von Kämpfern der illegalen syrischen bewaffneten Gruppierungen in den US-Hochburgen in dieser Region fortgesetzt.
Bereits zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium die USA beschuldigt, daß sie in Al-Tanf militante Gruppen ausbildeten, einschließlich solcher, die Seite an Seite mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ kämpften, und hatte darauf hingewiesen, daß eine Reihe von Angriffen auf syrische Regierungstruppen von diesem Gebiet ausgingen. Auch die US-Truppen griffen bereits syrische Streitkräfte und ihre Verbündeten außerhalb des besetzten Gebietes an und argumentierten, daß sie eine Bedrohung für das US-Kontingent darstellten.
Im Lager Rukban befinden sich schätzungsweise 60.000 syrische Flüchtlinge, die unter schwierigen Bedingungen leben, da es ihnen an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung mangelt. Moskau kritisiert, daß die USA nach wie vor eine einseitig deklarierte Grenze für humanitäre UN-Konvois aufrechterhalten, die versuchen, vom syrischen Territorium aus nach Rukban zu gelangen. Im übrigen sei die amerikanische Behauptung, daß ihre Truppen in Syrien präsent seien, um den Terrorismus zu bekämpfen, nicht überzeugend und könne den Angriff auf die syrische Souveränität in keiner Weise rechtfertigen.
Quelle: Zuerst!