Die Regierungen Russlands und der USA sollen auf die Erfahrungen aus den bilateralen Beziehungen der beiden Länder zu den Sowjetzeiten zurückgreifen, um zur gegenseitigen Verständigung zu kommen. Dies berichtet die Zeitschrift „The National Interest“.
Der Dialog zwischen den beiden Ländern sei durch das Misstrauen und das fehlende gegenseitige Interesse sowie durch die öffentliche Erörterung der angeblichen Einmischung Moskaus in die US-Präsidentschaftswahlen 2016 erschwert, behaupten die Kolumnisten der Zeitschrift. Die dadurch entstandene Spannung sei allerdings nicht nur für die USA, sondern auch für die ganze Welt gefährlich.
Vor diesem Hintergrund erinnern die Autoren des Artikels an die Erfahrung des Zusammenwirkens zwischen der Sowjetunion und den USA in der tiefsten Phase des Kalten Kriegs, als „informelle Kontakte“ in Form von Austauschprogrammen für Wissenschaftler, Studenten und Lehrer geschaffen worden seien. Dies soll den beiden Ländern zum Verständnis dessen verholfen haben, wie wichtig die Unterbindung des Rüstungswettlaufs sei und wie notwendig es sei, einen nuklearen Konflikt zu verhindern.
Deswegen müssten Moskau und Washington aus der Sicht der NI-Kolumnisten auch jetzt solche zwischenmenschliche Kontakte vertiefen, die derzeit „wegen des Misstrauens und des giftigen politischen Klimas“ sehr begrenzt seien. „Mitten im Kalten Krieg förderten die Regierungen der USA und der Sowjetunion zwischenmenschliche Kontakte, um den Austausch von Personen und Ideen zu begünstigen. Wir sollten das Gleiche auch jetzt tun“, so die Autoren des Artikels.
Der russische Präsident Wladimir Putin rief den Westen mehrmals zur aktiveren Zusammenarbeit auf. Auch andere russische Politiker erklärten wiederholt, dass Moskau für einem Dialog mit den USA und der EU offen sei, die Sanktionen des Westens erschwerten aber die Möglichkeit einer effektiven Kooperation.
Quelle: Sputnik