Großrazzia: Bundespolizei jagt polnisch-syrische Schleuserbande

Rund 170 Beamte der Bundespolizei sind am Mittwochmorgen in mehreren Bundesländern gegen eine mutmaßliche polnisch-syrische Schleuserbande vorgegangen, teilte die Polizei auf Twitter mit.

Die Verdächtigen sollen Syrer über Polen nach Deutschland eingeschleust haben. Laut der Polizei seien verschiedene Objekte durchsucht und mehrere Menschen festgenommen worden. Es geht demnach um den Verdacht des bandenmäßigen und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Den Schwerpunkt der Durchsuchungen bildete Berlin.

 

Die Razzia wurde von der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung in Halle koordiniert, berichten deutsche Medien unter Berufung auf einen Polizeisprecher.

Nach noch unbestätigten Angaben des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) geht es um einen polnisch-syrischen Familienverband, der gegen Zahlung von rund 8.000 Euro pro Person vor allem Menschen aus Syrien über Polen nach Deutschland eingeschleust haben soll.

Demnach erschlichen die Schleuser mit falschen Angaben polnische Touristenvisa für die Einreise von Syrien nach Polen per Flugzeug. Im Anschluss seien die eingeschleusten Syrer nach Deutschland gebracht worden, wo sie meist Asylanträge gestellt hätten. Nach MDR-Informationen fanden Durchsuchungen neben Berlin auch in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Baden Württemberg und Bayern sowie in Polen statt.

Die Ermittlungen wurden dem Sender zufolge durch Berichte der MDR-Magazine „Fakt“ und „Exakt“ ausgelöst.

Quelle: Sputnik

loading...