Koreas olympische Entspannungspolitik stellt die US-Strategie auf den Kopf

Die Trump Administration ist verzweifelt darauf aus, die Versöhnung herunterzuspielen.

Die über 20 Länder, die in Vancouver über Nordkorea sprachen, hörten wiederholt die gleiche Botschaft von den US-Regierungsvertretern: Achten Sie nicht auf die bilateralen Gespräche zwischen Nord- und Südkorea, wobei die Beamten suggerierten, dass sie sich von den Gesprächen nicht «täuschen» lassen sollten und behaupteten, dass bei diesen Gesprächen nichts herauskommen würde.

Das ist allerdings ein Problem für die USA, denn aus diesen Gesprächen wird etwas. Nord- und Südkorea mögen Generationen altes Misstrauen zu überwinden haben, aber in nur wenigen Treffen haben sie große Fortschritte gemacht, etwa indem sie sich darauf einigten, bei der Winterolympiade im nächsten Monat vereint zu marschieren und sogar ein gemeinsames Eishockeyteam aufzustellen.

Bedeutende Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel scheint zu geschehen, und es ist ein großer Schlag für die Strategie der Trump Administration, die sich darauf konzentriert hat, Nordkorea zu isolieren und die ganze Welt, natürlich mit Ausnahme von China und Russland, als geeint gegen das Land zu präsentieren.

Wenn selbst Südkorea die Vorzüge der Diplomatie angesichts der US-Gespräche über Militäraktionen sieht, dann erweist sich die mangelnde Bereitschaft der USA, direkte Gespräche mit Nordkorea zu führen, umso mehr als die wirkliche Verirrung in der Region, und es ist ein echter Schlag gegen ihr Bemühen, es als unmöglich darzustellen, mit Nordkorea zu sprechen.

Vertreter des Weißen Hauses versuchen weiterhin, die bilateralen Korea-Gespräche als eine Art Trick hinzudrehen, indem sie sagen, dass sie glauben, dass Nordkoreas Ziel darin besteht, die US-Truppen aus Südkorea zu «vertreiben». Bisher deutet jedoch alles darauf hin, dass diese Art von Thema bei den eigentlichen Gesprächen noch nicht einmal angesprochen wurde.

In der Tat hat Nordkorea versucht, die Gespräche bisher sehr begrenzt zu halten, mit dem Schwerpunkt auf Vertrauensbildung und einem allgemeinen Bericht, der notwendig ist, da die beiden Staaten seit über zwei Jahren nicht mehr miteinander geredet haben. Ihr langfristiges Ziel ist es, einen US-Angriff zu verhindern, und gerade jetzt ist unklar, ob Südkorea ihnen diese Zusicherung geben kann, aber je mehr Fortschritte diese Gespräche machen, desto weniger Rechtfertigung haben die USA dafür, nicht an den Verhandlungstisch zu kommen.

Von Jason Ditz / Antikrieg