Der US-Präsident Donald Trump hat in einem Gespräch mit dem kasachischen Staatschef Nursultan Nasarbajew vorgeschlagen, die Verhandlungen zur Regelung der Situation im Donbass von Minsk an einen anderen Ort zu verlegen.
Wie Nasarbajew nach einer Sitzung im UN-Sicherheitsrat mitteilte, hätte Trump für die Abhaltung der Verhandlungen in der Hauptstadt eines anderen Landes plädiert. Die Präsidenten seien der Auffassung, dass „Minsk-1“ aufgrund fehlenden gegenseitigen Verständnisses in einer Sackgasse gelandet sei. Danach habe Trump vorgeschlagen, die Verhandlungen an einem anderen Ort durchzuführen.
„Eigentlich sollten diese ursprünglich in Kasachstan stattfinden. Ich bin gereist, um alle zu versammeln, damit sich alle dort treffen. Wir haben vereinbart, dass wir in dieser Richtung arbeiten werden“, so Nasarbajew.
Er sprach sich außerdem für die Entsendung einer Friedensmission in den Donbass aus, um die Grenzen zu bestimmen. Diese Maßnahmen würden das gegenseitige Verständnis fördern.
Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als drei Jahren ein militärischer Konflikt, der bereits mehr als 10.000 Menschenleben gefordert hat. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Putsch in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Formell gilt in der Region seit September 2015 eine Waffenruhe.
Die Regelung der Situation im Donbass ist Verhandlungsgegenstand der Kontaktgruppe in Minsk. Sie arbeitet im sogenannten Normandie-Format, bei dem Deutschland, Frankreich, die Ukraine und Russland zusammenkommen, und verabschiedete bereits mehrere Dokumente, in denen Schritte zur Deeskalation des Konflikts aufgezeigt sind.
Quelle: Sputnik