Russland wird seine Truppen aus der syrischen Stadt Afrin zurückziehen, um einen möglichen Zusammenstoß mit den türkischen Armeeeinheiten zu vermeiden, die gegen die Kurden im Norden Syriens vorgehen werden. Dies sagte der türkische Verteidigungsminister Nurettin Canikli gegenüber der Zeitung „A Haber“.
„Die Bedrohung gegenüber der Türkei wächst mit jedem Tag. Wir führen diese Operation durch und bekämpfen den Terrorismus“, zitiert das Portal AMN seine Aussagen.
Laut der Agentur Anadolu befinden sich in Afrin derzeit 8000 bis 10.000 Kämpfer der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPD).
Am Mittwoch hatte der türkische Vize-Premier Bekir Bozdağ bekanntgegeben, Ankara führe Konsultationen mit Moskau und Washington in Bezug auf einen möglichen Militäreinsatz gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in der syrischen Stadt Afrin. Die Türkei stuft die kurdische Miliz als terroristische Organisation ein, die mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist.
Medienberichten zufolge hatte die Türkei ihre Truppen an der syrischen Grenze in erhöhte Bereitschaft versetzt und zusätzliche Militärtechnik, unter anderem Panzer, an die Grenze zu Syrien verlegt.
Laut türkischen Medien beschießen Ankaras Truppen seit einigen Tagen Einheiten der kurdischen Partei der demokratischen Union (PYD) in der Umgebung der Stadt Afrin.
Am 13. Januar hatte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gesagt, die türkische Armee könne im Laufe von zwei Wochen einen Militäreinsatz in Manbidsch und Afrin einleiten.