Von 2001 bis Ende 2016 wurden in den USA 549 Person wegen Terrorismus verurteilt. 73 Prozent von ihnen wurden nicht in den Vereinigten Staaten geboren. Das US-Einwanderungssystem muss umstrukturiert werden, fordert nun ein US-Regierungsbeamter.
Das US-Einwanderungssystem muss umstrukturiert werden, fordert ein hochrangiger US-Regierungsbeamter. Seine Forderung kommt nach der Veröffentlichung eines neuen Berichts des US-Justizministerium und des Ministerium für Innere Sicherheit.
Demzufolge wurden vom 11. September 2001 bis Ende 2016 in den USA 549 Personen wegen Terrorismus verurteilt. 73 Prozent der Verurteilten wurden nicht in den USA geboren: 254 Personen hatten keine US-Staatsbürgerschaft. 148 Personen hatten zwar die US-amerikanische Nationalität, wurden aber nicht in den USA geboren. Die restlichen 147 Verurteilten waren von Geburt an US-Staatsbürger.
Der neue Bericht zeige, dass die Kettenmigration und die Greencard-Lotterie beendet werden müssen, meinte der Beamte. Ein leistungsabhängiges Immigrationssystem soll her.
„Der Schwerpunkt unseres Einwanderungssystems ist die Förderung der Integration – das sollte unser Ziel sein“, sagte der Regierungsbeamte am 16. Januar gegenüber der Presse.
Und nicht Einzelpersonen [ins Land] bringen, die selbst oder deren Kinder letztlich die Waffen gegen die Vereinigten Staaten erheben werden. Das ist ein nicht akzeptierbarer Standard.“
Terroristen kamen dank Familiennachzug
Ein weiterer Fall aus dem Bericht: Der Usbeke Abdurasul Hasanowitsch Dschurabojew zog im Zuge der Greencard-Lotterie das große Los und kam 2011 in die USA. 2015 bekannte er sich einer Verschwörung zur Unterstützung des IS schuldig. 2017 wurde er zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass Dschurabojew auf einer usbekisch-sprachigen Webseite drohte, als ein „Akt des Märtyrertum“ im Namen des IS den damaligen Präsidenten Barack Obama zu töten.
Im Bericht heißt es dazu: „Dschurabojew fügte hinzu, dass er, falls er nicht reisen könnte, auf Befehl des IS ein Martyrium auf US-Boden begehen würde, wie die Tötung des Präsidenten oder ein Bombenanschlag auf Coney Island [wo ein großer Vergnügungspark ist – An. d. R.].“
720.000 Greencard-Empfänger kamen 2015 dank Familiennachzug
Die Greencard-Lotterie sei „pure Glückssache“, so der Regierungsbeamte. „Sie ist kein guter Indikator für die Fähigkeit, sich in den Vereinigten Staaten zu entfalten und erfolgreich zu sein.“
Jedes Jahr werden durch die Lotterie 50.000 Greencards an Staatsbürger solcher Länder verteilt, aus denen in den vorangegangenen fünf Jahren wenige Migranten in die USA einwanderten.
Zur Kettenmigration oder Familien-basierter Migration kommt es, wenn eine Person in die USA auswandert und später Verwandte sponsert, die zu ihr ziehen. Diese Verwandten können wiederum andere sponsern und so weiter. Dies kann unendlich weiter fortgesetzt werden.
2015 kamen rund 72 Prozent der eine Million Greencard-Empfänger im Rahmen des Familiennachzugs in die USA, meinte der Direktor der nationalen Einwanderungsbehörde USCIS, Francis Cissna.
USA sollen kein Rückzugsort für Terroristen werden
Der Bericht zählt auch Fälle von Einzelpersonen auf, die Terrorattacken im Ausland geplant hatten. Auf die Frage, warum diese ebenfalls aufgezählt werden, antwortete der Regierungsbeamte, dass der Ort eines solchen Anschlags doch irrelevant sei.
Wir wollen kein Rückzugsort für Terroristen sein. Egal ob jemand eine Attacke in Syrien plant und in Minnesota [US-Bundesstaat] lebt, das ist nicht im besten Interesse dieser Nation“, sagte er.
„Das Problem ist, dass wir Personen hereinlassen, die nach ihrer Einreise in die USA Anschläge planen – ob innerhalb [der USA] oder als IS-Kämpfer im Ausland – dies dient einzig den Interessen dieser Terroristen und internationalen Terrororganisationen. Und wir sind fest entschlossen, das zu beenden.“
Der Bericht enthält keine Informationen dazu, wann sich die Personen radikalisiert hatten.
Quelle: Epochtimes