Die US-Pläne zur Formierung von Sicherheitskräften an der syrischen Grenze zur Türkei und dem Irak könnten laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow eine bewusste Provokation sein.
„Wir achten schon lange darauf, dass die USA Kurs auf die Schaffung alternativer Behörden auf einem wesentlichen Teil des syrischen Territoriums genommen haben“, so Lawrow. „Washington nimmt offene, aber auch nicht öffentlich bekannt gemachte Lieferungen moderner Waffen nach Syrien vor, um sie jenen Truppen zu übermitteln, die mit ihm zusammenarbeiten, vor allem den ‘Demokratischen Kräften Syriens’ (DKS), die sich auf die kurdische Volksmiliz stützen.“
Wie der Chefdiplomat ferner betonte, bringen die USA die Kurden von einem Dialog mit Damaskus ab und fördern die separatistischen Stimmungen unter ihnen, wobei sie den heiklen Charakter sowie die regionale Dimension des kurdischen Problems ignorierten.
Lawrow zufolge will Moskau die Uno auf die Folgen des Sturms auf Rakka aufmerksam machen:
„Es ist ziemlich bezeichnend, dass wenn sie (der Westen – Anm. d. Red.) Alarm wegen Idlib und Ost-Ghouta schlagen, sie gar nicht die humanitären Folgen der Operation der von den USA angeführten internationalen Koalition in der syrischen Stadt Rakka betrachten wollen, die fast dem Erdboden gleichgemacht wurde.“
Der Westen ignoriere auch die Tatsache, dass in Ost-Ghouta der Terrormiliz Dschabhat an-Nusra nahestehende Kämpfer präsent seien, die unter anderem die russische Botschaft unter Beschuss nehmen würden. Die USA und die von ihnen geleitete Koalition beabsichtigten, die Dschabhat an-Nusra zu verschonen, um sie für die Realisierung ihres gewünschten Regime-Wechsels in Syrien zu erhalten.
„Für uns ist das absolut inakzeptabel, wir werden solchen Versuchen hart entgegensetzen“, unterstrich Lawrow.
Quelle: Sputnik