Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat jetzt bestätigt, wozu man kein Prophet sein muß: daß die Zuwanderung aus Afrika weiter zunehmen wird. Das ist dem jüngsten Bericht der UN-Unterorganisation zu entnehmen. Einer der Gründe ist, daß für 2018 eine erhebliche Arbeitslosenquote für Nordafrika erwartet wird, die neue Migrationsschübe nach sich ziehen dürfte.
Mit 11,5 Prozent liegt die Arbeitslosenquote in Nordafrika deutlich über den 7,2 Prozent, die die ILO für die Länder südlich der Sahara prognostiziert. Allerdings ist die Situation auch dort katastrophal – 35,7 Prozent aller Erwerbstätigen südlich der Sahara verdienen weniger als 1,9 US-Dollar pro Tag und sind damit von extremer Erwerbsarmut betroffen. Weitere 24,2 Prozent leben unter „moderater Erwerbsarmut”, macht zusammen 59,9 Prozent – 232,2 Millionen Menschen, die arm sind. Viele von ihnen, besonders die Jungen, machen sich auf den Weg in Richtung Europa.
Auch in vielen arabischen Ländern grassiert dem ILO-Bericht zufolge die Armut. Allerdings engagieren sich gerade die reichen arabischen Länder wie Bahrain, Kuwait, Katar oder Saudi-Arabien wenig bei der Unterstützung von Flüchtlingen aus der Region und nehmen fast keine Flüchtlinge auf. Auch dies verstärkt den Wanderungsdruck in Richtung Europa.
Quelle: Zuerst!