Die Stuttgarter Polizei musste am Mittwoch einschreiten, als Hunderte von prokurdischen und pro-türkischen Demonstranten bei rivalisierenden Kundgebungen aufeinanderprallten. Einige der Demonstranten, die sich mit Gegen-Protestlern prügelten, wurden festgenommen. Der türkische Kriegseinsatz im syrischen Afrin gegen kurdische Milizen ist der jüngste Auslöser dafür, dass auch hier in Deutschland erneut Kurden und Türken gegeneinander auf die Straßen ziehen und aneinandergeraten.
Ein pro-türkischer Protestler erklärte, dass diejenigen, die sich für die pro-türkische Kundgebung versammeln, sich gegen die «Ungerechtigkeit in den Medien» wenden, weil diese suggerieren würden, dass die Türkei gegen Kurden Krieg führe. «Wir wollen heute deutlich machen, dass dieser Krieg nicht gegen das kurdische Volk, sondern gegen die Terrororganisationen PKK und PYD, YPG und den IS geführt wird», fügte er hinzu. Kurdischen Nachrichten aus Afrin zufolge, die sich auf örtliche Gesundheitseinrichtungen berufen, wurden allerdings bereits 35 Zivilisten getötet und über 100 verletzt, seit die Türkei am Wochenende ihre Angriffe startete.
Eine weitere pro-türkische Demonstrantin betonte wiederum, dass das Ziel der türkischen Operation im syrischen Distrikt Afrin «Frieden und Stabilität» sei.
Die Operation «Olivenzweig» ist eine militärische Operation des türkischen Militärs in Afrin im Norden Syriens mit dem Ziel, kurdische Milizen aus der Region zu vertreiben. Die Türkei betrachtet die in Nordsyrien aktive YPG als eine Erweiterung der in mehreren Ländern verbotenen militanten Gruppe der PKK.
Quelle: RT