Türkischer Außenminister will keine Verhandlungen mit USA: „Vertrauen fehlt“

Dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu zufolge ist es noch zu früh, den Vorschlag der USA über die Einrichtung einer 30 Kilometer langen Sicherheitszone im Norden Syriens zu erörtern. Grund sei das fehlende Vertrauen zwischen den Ländern.

„Das Vertrauen (zu den USA – Anm. d. Red.) ist verloren gegangen“, wird Çavuşoğlu von der Zeitung „Yeni Safak“ zitiert. „Solange es nicht wiederhergestellt wird, solange keine genauen Schritte zu dessen Wiederherstellung gemacht werden, halte ich es für falsch, diese Themen zu erörtern.“ Ankara wisse nicht, welche Absichten Washington verfolge. Erst müsse jedenfalls die Atmosphäre des Misstrauens behoben werden.

Am Vortag hatte der türkische Außenminister erklärt, dass die USA der Türkei vorgeschlagen hätten, eine 30 Kilometer lange Sicherheitszone im Norden Syriens einzurichten, um Zusammenstöße zwischen türkischen und US-Militärs zu vermeiden. Mevlüt Çavuşoğlu und Rex Tillerson hatten sich am Dienstag am Rande der Verhandlungen in Paris zu Fragen der Zuwiderhandlung von ungestraftem C-Waffen-Einsatz getroffen.

Am 20. Januar hatte der türkische Generalstab die Militäroperation „Olivenzweig» angekündigt. Sie ist gegen kurdische Einheiten in der syrischen Stadt Afrin gerichtet, die von den USA unterstützt und von der Türkei als terroristische Organisation eingestuft werden. Die türkischen Truppen werden dabei von der oppositionellen „Freien syrischen Armee“ unterstützt.

Damaskus verurteilte die türkischen Aktivitäten in Afrin entschieden. Afrin sei ein unabdingbarer Teil Syriens, hieß es. Moskau rief in diesem Zusammenhang alle betroffenen Parteien zu Rückhalt und Respekt vor der territorialen Integrität Syriens auf.

Quelle: Sputnik