Putin begutachtet Demonstrationsflug des weltgrößten Kampfflugzeugs Tu-160

«Die modernisierte Version des strategischen Bombers Tu-160 wird Russlands nukleare Triade stärken», sagte Präsident Wladimir Putin, nachdem er das weltgrößte Kampfflugzeug in der Luft gesehen hatte.

Die Wiederbelebung der Tupolew Tu-160 ist «ein ernsthafter Schritt in der Entwicklung der High-Tech-Industrie und in der Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten unseres Landes, weil dies eines der Elemente unserer Atomtriade in der Luft ist», sagte Putin gestern nach dem Testflug in Kasan.

Die «nukleare Triade» eines Landes besteht in der Regel aus strategischer Luftfahrt, interkontinentalen ballistischen Raketen und Atom-U-Booten. Die Mitarbeiter der Kazan Aviation Factory luden den Präsidenten zudem ein, in anderthalb Jahren, wenn alle Tests abgeschlossen sein sollen, an Bord des modernisierten Bombers mitzufliegen. Putin erwähnte, dass er bereits anlässlich der letzten Modifikation des Flugzeugs mitgeflogen sei, und wies darauf hin, dass die neue Version der Maschine zwar so aussieht wie die Tu-160, mit der er 2005 geflogen sei, aber es «mittlerweile eine ganz andere Maschine» sei und darüber hinaus die Aussichten für die Entwicklung riesig wären.

Eine der Zukunftsperspektiven, so das Staatsoberhaupt, könnte auch ein ziviles Überschallflugzeug sein, das auf der Tu-160 basiert. Trotz des kommerziellen Scheiterns der russischen Tu-144 und der britisch-französischen Concorde-Passagierflugzeuge in der Vergangenheit zeigte sich Putin zuversichtlich, dass große Fluggesellschaften künftig in der Lage sein werden, die teuren Überschallflugzeuge in effizienter Weise zu betreiben.

Die Tu-160, die von der NATO als Blackjack bezeichnet wird, ist mit einem maximalen Startgewicht von rund 275 Tonnen das größte Kampfflugzeug der Welt. Der Bomber kann eine Strecke von mehr als 12.000 Kilometern ohne Betankung zurücklegen. Die modernisierte Version der Tu-160 mit neuem Motor und digitaler Bordausrüstung rollte im November letzten Jahres erstmals aus dem Hangar. Es wird erwartet, dass die Bomber Anfang der 2020er Jahre in die Produktion gehen werden. Das Verteidigungsministerium plant, mindestens 50 Stück zu kaufen.

Quelle: RT