SDF: Einsatz in Afrin fordert bereits hunderte Todesopfer

Die Einheiten des arabisch-kurdischen Militärbündnisses „Demokratischen Kräfte Syriens“ (SDF) haben den Tod von Dutzenden eigener Kämpfer und Hunderten türkischer Soldaten beim Militäreinsatz der türkischen Armee in der nordsyrischen Region Afrin bekanntgegeben.

43 SDF-Kämpfer seien gefallen, darunter auch acht Soldatinnen von den YPJ (Frauenverteidigungseinheiten), heißt es in einer SDF-Mitteilung. Ferner seien 134 Zivilisten verletzt und 59 weitere getötet worden. „Die türkische Aggression hat (…) den Tod von 308 Mitgliedern verschiedener Angriffstruppen, darunter von vier Offizieren und Generälen, verursacht», so die SDF.

Nach SDF-Angaben hat die türkische Luftwaffe seit dem 20. Januar 191 Flüge durchgeführt und 699 Geschosse auf nordsyrische Gebiete abgeworfen. Seit Beginn des Militäreinsatzes habe es 136 Kämpfe zwischen den SDF und den angreifenden türkischen Truppen gegeben. Bei sieben weiteren Kämpfen seien die Ergebnisse „nicht bestätigt».

Zuvor hatte ein Sprecher des türkischen Gesundheitsministeriums mitgeteilt, bei dem Einsatz der türkischen Truppen in der syrischen Region Afrin seien drei türkische Soldaten ums Leben gekommen, 16 weitere würden in Krankenhäusern behandelt. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gab bekannt, die Türkei wolle das Gebiet des Einsatzes auf die nordsyrische Region Manbidsch bis zur irakischen Grenze ausweiten.

Am 20. Januar hatte der türkische Generalstab die Militäroperation „Olivenzweig» angekündigt. Sie ist gegen kurdische Einheiten in der syrischen Stadt Afrin gerichtet, die von den USA unterstützt und von der Türkei als terroristische Organisation eingestuft werden. Die türkischen Truppen werden dabei von der oppositionellen „Freien syrischen Armee» unterstützt.

Damaskus verurteilte die türkischen Aktivitäten in Afrin entschieden. Afrin sei ein untrennbarer Teil Syriens, hieß es. Moskau rief in diesem Zusammenhang alle betroffenen Parteien zum Rückhalt und Respekt vor der territorialen Integrität Syriens auf.

Quelle: Sputnik